Dax lässt nach - Angst vor Eskalation im Ukraine-Krieg
Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.060 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start im Minus rutschte der Dax bis zum frühen Nachmittag weiter ins Minus. Am späten Nachmittag konnte er einen Teil seiner Verluste wieder abbauen.
"Die Eskalation im Osten Europas kostete den Dax am Vormittag innerhalb
einer Stunde fast 300 Punkte und schickte ihn zurück unter die 19.000er
Marke", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC
Markets. "Der Erlaubnis des scheidenden US-Präsidenten Biden, mit den
gelieferten Raketen auch militärische Ziele auf russischem Boden
angreifen zu dürfen, ließ die Ukraine offenbar schnell Taten folgen. Und
nachdem der russische Präsident gestern Abend noch ein entsprechendes
Dekret unterzeichnet hat, in diesen Fall auch Atomwaffen als
Gegenreaktion einsetzen zu können, kehrte der Krieg in der Ukraine
plötzlich wieder in die Köpfe der Investoren zurück."
Damit habe
sich das technische Bild des Dax weiter verschlechtert. "Das Tief der
Vorwoche wurde damit ebenfalls unterschritten, womit in den kommenden
Tagen die Gefahr weiterer Kursverluste besteht", erklärte Oldenburger.
Bis
kurz vor Handelsschluss standen die Rheinmetall-Aktien an der Spitze
der Dax-Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Siemens-Aktien.
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
Dezember kostete 46 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag.
Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf
Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte
das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls:
Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17
Uhr deutscher Zeit 72,89 US-Dollar, das waren 41 Cent oder 0,6 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas
schwächer: Ein Euro kostete 1,0579 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,9453 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur