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DWS-Chef will notfalls härter sparen

Archivmeldung vom 11.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kündigung / Entlassung / Feuern (Symbolbild)
Kündigung / Entlassung / Feuern (Symbolbild)

Bild: Silke Kaiser / pixelio.de

Der Chef der Fondsgesellschaft DWS, Asoka Wöhrmann, will auf sinkende Gewinnspannen notfalls mit einem strikteren Sparkurs reagieren. "Grundsätzlich ist unsere Geschäftsstrategie gerade in raueren Marktphasen vorteilhaft", sagte Wöhrmann dem "Handelsblatt".

"Doch die Margen atmen mit dem Marktzyklus. Und wenn die Margen sinken, muss man noch ehrgeiziger bei den Kosten werden", sagte der 53-jährige Manager. An den ehrgeizigen Zielen seines Vorgängers Nicolas Moreau zum Börsengang hält Wöhrmann fest. Moreau hatte Nettozuflüsse von jährlich drei bis fünf Prozent des verwalteten Vermögens, eine Marge bei den Managementgebühren von über 0,3 Prozentpunkten und ein Verhältnis von Kosten zu Erträgen von unter 65 Prozent versprochen. "Unsere Ziele gelten, aber sie sind angesichts der Realität an den Märkten ehrgeizig", betonte er.

Wöhrmann kündigte an, die Deutsche-Bank-Tochter deutlich schlanker aufstellen zu wollen. "Im Moment gibt e s noch einige Überschneidungen und Doppelarbeiten in den Geschäftsbereichen bei Produkten, Standorten, aber auch in der Führungsstruktur", sagte er. Dabei deutete er an, die Zahl der Führungskräfte zu reduzieren. "Die Treppe wird von oben gefegt", betonte Wöhrmann. Die DWS müsse effiziente Strukturen erarbeiten "und dafür auch, wenn nötig, festgefahrene Strukturen aufbrechen". Auch der Vertrieb der DWS muss sich auf Änderungen einstellen. "Einen globalen Vertriebsapparat können Sie nicht einfach zentral aus Frankfurt oder London steuern", sagte Wöhrmann. Er will deshalb den Länderchefs mehr Verantwortung geben. Große Sorgen bereitet Wöhrmann derzeit der Brexit. "Ein unkontrollierter Ausstieg der Briten aus der EU wäre das Lehman Brothers der europäischen Politik, das die Realwirtschaft und in der Folge die Finanzmärkte nachhaltig belasten würde", warnte Wöhrmann. Die Gefahr, dass es zu so einem Szenario kommt, taxiere er mittlerweile auf 50 Prozent. Die DWS sei aber "auf alles vorbereitet".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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