Handwerk lobt Pläne zur Gebäudesanierung
Archivmeldung vom 10.11.2014
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Freigeschaltet durch Dennis WitteDas Handwerk lobt die Pläne der Bundesregierung, im Rahmen des angekündigten Investitionsprogramms auch die energetische Gebäudesanierung steuerlich zu fördern. "Es wäre ein wichtiger Impuls für die Energiewende und die Konjunktur, wenn die energetische Gebäudesanierung angekurbelt werden könnte", sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer dem Nachrichtenmagazin "Focus".
"Die jahrelange Blockade der Förderung durch die Bundesländer sollte die große Koalition aufhebeln können." Geplant ist dem "Focus" zufolge, dass Hauseigentümer die Ausgaben für die Sanierung ihrer Immobilien über mehrere Jahre hinweg von der Steuer abziehen können. Als kompromissfähig gilt dabei ein Modell, bei dem die abzugsfähige Summe unabhängig vom zu versteuernden Einkommen ist.
Handwerk will Steuerbonus für Gebäudesanierung
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Wohnungswirtschaft haben die Bundesregierung aufgefordert, neue Investitionsanreize für die energetische Gebäudesanierung zu setzen. "Das Handwerk erwartet von Bundesregierung und Ländern ein klares Bekenntnis zu mehr Energieeffizienz im Gebäudebestand", sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der "Rheinischen Post". "Die durch steuerliche Anreize ausgelösten Investitionen führen am Ende zu zusätzlichen Einnahmen für die öffentlichen Haushalte", sagte Wollseifer.
Auch der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Axel Gedaschko, sagte der Zeitung: "Es muss steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für die energetischen Sanierungsmaßnahmen durch private und institutionelle Bauherren geben." Die Bundesregierung will offenbar auf diese Forderungen eingehen, erfuhr die Zeitung aus Koalitionskreisen. Am 3. Dezember werde das Kabinett einen "Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE)" verabschieden. Darin listen Bundeswirtschafts- und Umweltministerium zahlreiche Maßnahmen auf, damit Deutschland seine Energieeffizienz-Ziele bis 2030 erreichen kann. Dabei solle die energetische Gebäudesanierung eine wichtige Rolle spielen. Im Gespräch sind demnach unter anderem mehr direkte staatliche Investitionszuschüsse durch die Förderbank KfW sowie steuerliche Erleichterungen für private Investoren. Die Maßnahmen könnten Teil des von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geplanten Investitionspakets sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur