Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 für jährliche Revision vom Netz
Archivmeldung vom 17.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) wurde am vergangenen Wochenende für die jährliche Revision planmäßig vom Netz genommen. In den kommenden Wochen werden Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt, außerdem sollen 44 der 193 Brennelemente ausgetauscht werden.
In diesem Jahr stehen vor allem Routinearbeiten im Mittelpunkt der
Revision. Zu den größeren Einzelprojekten zählen die
Komplettinspektion einer der vier Hauptkühlmittelpumpen, die
Wirbelstromprüfung der Heizrohre in zwei der vier Dampferzeuger und
die Dichtheitsprüfung des Reaktorsicherheitsbehälters. Insgesamt
sieht das Arbeitsprogramm über 5.000 einzelne Tätigkeiten vor.
"Wir bleiben unserer Devise 'Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit'
treu und geben erneut einen zweistelligen Millionenbetrag für den
fortwährend sicheren Betrieb der Anlage aus", erklärt Horst Janisch,
Leiter der Anlage Block 2. Mit Blick auf diese Investitionen, aber
auch auf die rund 900 zusätzlichen Mitarbeiter von Hersteller- und
Spezialfirmen, die das KKP-Team während der Revision unterstützen
werden, fügt Janisch hinzu:
"Die Revision hat einen positiven
Begleiteffekt: Nach der Fußball-WM geben wir - zumindest regional -
gleich den nächsten Konjunkturimpuls."
Die Revisionsarbeiten finden unter der Aufsicht des
Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und werden im Auftrag des
Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG
(Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der
MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet.
Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein
Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.458
Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2005 knapp
elfeinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Quelle: Pressemitteilung EnBW Energie Baden-Württemberg AG