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Magazin: Industrie bittet offenbar um staatliche Hilfe beim weltweiten Bau von Kernkraftwerken

Archivmeldung vom 16.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Auch nach dem Atomausstieg setzt die deutsche Industrie offenbar weiter auf staatliche Hilfe beim weltweiten Bau von Kernkraftwerken. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler (Grüne) hervor, die dem "Spiegel" vorliegt. Der Bundesregierung liegen derzeit vier Gesuche für den Bau oder Ausbau von Anlagen in Finnland, Großbritannien, China und Indien vor. Es geht jeweils um Hermes-Exportbürgschaften, die eine Lieferung ins Ausland absichern.

Atomkraftgegner stoßen sich vor allem an der möglichen Bürgschaft für ein riesiges Projekt im indischen Jaitapur, das in einem Erdbebengebiet an der Westküste des Subkontinents liegt. "Mit solchen Atombürgschaften bereitet die Bundesregierung den Boden für ein neues Fukushima", sagt Heffa Schücking, Geschäftsführerin der Umweltorganisation "urgewald".

Im September hatte die Bundesregierung eine Hermes-Bürgschaft in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für das brasilianische Atomkraftwerk Angra 3 um ein halbes Jahr verlängert. Dieses Projekt ist seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima besonders umstritten, weil es ebenfalls in einer erdbebengefährdeten Region liegt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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