BASF macht Brandenburg zum Batterie-Mekka
Archivmeldung vom 13.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer deutsche Chemiekonzern BASF baut in der Ortschaft Schwarzheide in Brandenburg eine neue Fabrik zur Herstellung von Batteriematerialien. Der neue Standort soll Kathodenmaterialien mit einer Anfangskapazität produzieren, die eine Ausstattung pro Jahr von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen ermöglicht. In Grünheide nahe Berlin plant auch Tesla bis 2021 eine "Gigafactory" für vier Mrd. Euro. Bis zu 8.000 Jobs sollen entstehen.
Kooperation mit Finnland-Standort
Die Fabrik wird Vorprodukte einer ebenfalls noch zu bauenden BASF-Anlage in der Stadt Harjavalta in Finnland verwenden. Beide Produktionsstätten sollen 2022 in Betrieb genommen werden. Dadurch will die BASF die erhöhte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa befriedigen.
"Die Anlagen in Finnland und Deutschland werden unseren Kunden einen zuverlässigen Zugang zu maßgeschneiderten, hoch nickelhaltigen Kathodenmaterialien in der Nähe ihrer europäischen Produktionsstätten bieten", erläutert Peter Schuhmacher, Präsident des Unternehmensbereichs Catalysts der BASF.
Zuschüsse für Produktion in der EU
Die BASF hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Kathodenproduktion einen möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck zu erzeugen. So verwendet die Anlage in Finnland erneuerbare Energien, der Standort in Brandenburg ein energieeffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet und derzeit modernisiert wird, um ökoeffizienter zu werden.
Laut "Handelsblatt" produziert die BASF lokal, weil die EU-Kommission entschieden hat, die Batteriezellenfertigung in der EU mit bis zu 3,2 Mrd. Euro an Zuschüssen zu unterstützen. Hierfür wurde eine sogenannte Batterieallianz geschlossen, an der sieben Staaten beteiligt sind. In Deutschland liegt die Förderobergrenze bei 1,25 Mrd. Euro.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas