Dax schließt über 20.000er-Marke - Heidelberg Materials vorn
Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.0017 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
"Heute wurde Geschichte geschrieben, der Deutsche Aktienindex erreichte
zum ersten Mal in seiner Geschichte die 20.000er-Marke", erläuterte
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Statt Champagner
sollen auf dem Parkett Muffins mit der runden Zahl verteilt worden sein.
Die Frage ist jetzt, ob diese in den kommenden Wochen noch süßer und
schmackhafter für die Anleger werden, sollte die runde Zahl nur eine
Zwischenstation auf dem weiteren Weg nach oben darstellen."
Die
Jahresperformance des Dax liege jetzt bei rund 19 Prozent, nachdem es
bereits 2023 um rund 21 Prozent nach oben gegangen sei, so Oldenburger.
"Eine außerordentlich gute Entwicklung, erst recht, wenn man die
Unsicherheitsfaktoren, Krisen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der
vergangenen 24 Monate betrachtet."
Eine solche Krise könnte nach
Ansicht des Analysten am Mittwoch in eine neue Runde gehen. "Wie in
Deutschland steht auch die Macron-Regierung in Frankreich unter Druck
und muss sich einem Misstrauensvotum stellen. Die Krise ist nicht neu,
sondern das Resultat der Wahlschlappe Macrons", so Oldenburger. "Aber
sie ist durchaus am Aktienmarkt spürbar, wo sich der französische
Leitindex in diesem Jahr deutlich schlechter entwickelt als der Dax. Die
politischen Turbulenzen brockten dem CAC40 bislang ein Minus von fünf
Prozent ein."
Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Papiere
von Heidelberg Materials an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Das
Schlusslicht bildeten die Aktien von Mercedes-Benz und Sartorius.
Unterdessen
sank der Gaspreis geringfügig: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur
Lieferung im Januar 2025 kostete 49 Euro. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg hingegen
stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag
gegen 17 Uhr deutscher Zeit 73,40 US-Dollar, das waren 2,2 Prozent mehr
als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische
Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas stärker: Ein Euro
kostete 1,0509 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9516 Euro
zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur