Ladendiebstahl: In Deutschland wird weniger gestohlen
Archivmeldung vom 12.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEinfach nehmen anstatt zu bezahlen - der Fünf-Finger-Rabatt hat immer Saison und bescherte dem Einzelhandel auch im vergangenen Jahr hohe Verluste. Weltweit kostete Warenschwund den Einzelhandel mehr als 112 Mrd. US-Dollar. Das entspricht im Schnitt einem Anteil von 1,4 Prozent des Umsatzes, so das Globale Diebstahlbarometer 2012/2013, eine unabhängige Studie von Euromonitor International (London), unterstützt von Warensicherungsspezialist Checkpoint Systems (Hirschhorn).
Während laut Studie in den meisten Ländern Warenschwund auf dem Vormarsch ist und in Brasilien und Mexiko sogar 1,6 Prozent des Umsatzes ausmachte, zeigt sich in Deutschland ein positiveres Bild. Hierzulande beliefen sich die Verluste auf rund 1,1 Prozent des Umsatzes. Mit Australien und Hongkong (je 1,1 Prozent des Umsatzes) sowie Japan (1,0 Prozent des Umsatzes) verzeichneten deutsche Einzelhändler damit die niedrigsten Verluste der in der Studie untersuchten 16 Länder. Die meisten deutschen Einzelhändler, so Euromonitor International, sind der Ansicht, den Warenschwund aufgrund verbesserter Präventionsmaßnahmen gut im Griff zu haben.
"Viele Einzelhandelsunternehmen kennen heute die Ursachen von Warenschwund und gehen mit gezielten Sicherungsmaßnahmen dagegen vor. Langfinger scheuen dann häufig den Griff ins Regal", bestätigt Kai Beilenhoff, Geschäftsbereichsleiter Alpha bei Checkpoint Systems. Insgesamt schätzen die befragten Einzelhändler, dass ihre Investitionen in Anti-Diebstahl-Maßnahmen in Zukunft weiter ansteigen oder stabil bleiben werden.
Hauptursache für Warenschwund ist weiterhin der Ladendiebstahl. In Deutschland gehen 49 Prozent der Kosten auf das Konto von Ladendieben - darunter nicht nur Gelegenheitstäter, sondern auch organisierte Banden. Für 24 Prozent der bundesweiten Verluste werden unehrliche Mitarbeiter verantwortlich gemacht, gefolgt von Lieferanten (14 Prozent) und internen Fehlern (13 Prozent).
Gestohlen wird, was klein und teuer ist - und sich gut weiterverkaufen lässt. Zu den Klaurennern zählen: Mode-Accessoires, Jeans, Schuhe, Unterwäsche, Elektronikartikel (z.B. Smartphones, Digitalkameras, Navigationsgeräte), Spirituosen, Drogerieartikel (z.B. Rasierklingen, Zahnbürsten, Pflegeprodukte) sowie Werkzeuge und Kleinartikel für Garten- und Heimwerkerbedarf. Jeder deutsche Haushalt zahlte im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 106 Euro für Warenschwund.
Quelle: Checkpoint Systems GmbH (ots)