Dax legt zu - China-Hoffnungen geben Auftrieb
Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 21.505,70 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,36 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
"Wie schon in der Vorwoche folgt auf den Montagsschock an der Börse
zunächst eine relativ schnelle Erholung", kommentierte Marktanalyst
Konstantin Oldenburger von CMC Markets zur aktuellen Situation. "Das
letzte Mal endete diese Bewegung in einer fulminanten Rally, die den Dax
von seinem Wochentief bis zum Freitag 700 Punkte nach oben
katapultierte. Derzeit fällt es schwer, sich erneut ein solches Szenario
vorzustellen, aber es scheint nicht unmöglich, auch weil sich
US-Präsident Trump nach Telefonaten mit den Staatschefs von Mexiko und
Kanada für eine Rolle rückwärts in seinem Zoll-Wahn entschieden hat."
"Ein
positiver Faktor für den Dax wäre nun sicherlich ein ähnlicher
Kompromiss mit China, dass in der Nacht seinerseits Gegen-Zölle gegen
US-Importe verhängte. Dann wäre eine Rally vergleichbar mit der
vergangenen Woche nicht ausgeschlossen", so Oldenburger.
"Doch
bevor es so weit ist, bleibt die große Frage auch für diese Woche, ob
sich nach dem ersten Schock vielleicht ein zweiter Abverkauf einstellt.
Noch haben die Schnäppchenjäger wieder alles richtig gemacht, indem sie
auf die Verwerfungen mit Käufen reagierten. Ob dies so bleibt, wird in
den kommenden Tagen jedoch nicht nur auf dem Börsenparkett entschieden,
sondern eher ganz oben auf politischer Ebene", sagte der Experte.
Kurz
vor Dax-Handelsschluss waren die Papiere von Infineon mit über neun
Prozent an der Spitze der Kursliste zu finden, weit vor denen von SAP
und Brenntag. Am Listenende waren die Aktien von Sartorius mit über zwei
Prozent im Minus zu finden, direkt hinter denen von Merck und Siemens
Energy.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Dienstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0375 US-Dollar, ein
Dollar war dementsprechend für 0,9639 Euro zu haben.
Der
Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Nachmittag wurden für eine
Feinunze 2.841 US-Dollar gezahlt (+1 Prozent). Das entspricht einem
Preis von 88,03 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis stieg unterdessen:
Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17
Uhr deutscher Zeit 76,15 US-Dollar, das waren 19 Cent oder 0,3 Prozent
mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur