BEE-Präsident Lackmann ist zurückgetreten
Archivmeldung vom 22.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE), Johannes Lackmann, hat am Donnerstag auf einer Vorstandssitzung seinen Rücktritt erklärt. Das erfuhr stern.de, das Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern, aus Teilnehmerkreisen. Die Führungskrise trifft den Verband hart, da wichtige politische Auseinandersetzungen bevorstehen.
In knapp zwei Wochen berät das Kabinett die Novelle des
Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG). Danach beginnt das
parlamentarische Verfahren, in dem auch die Verbände eine wichtige
Rolle spielen. Zudem findet in zehn Tagen die Weltklimakonferenz in
Bali statt - auch hier wäre die Präsenz des Verbandspräsidenten
gefragt.
Insider vermuten, dass die Gründe für Lackmanns Rücktritt in der
Struktur des Dachverbandes liegen. So sei er immer wieder von den
einzelnen Mitgliedsverbänden kritisiert worden, weil er deren
Positionen nicht ausreichend berücksichtigt hätte. Grünen-Mitglied
Lackmann habe sich zwischen den Eitelkeiten verschiedener
Verbandsfürsten aufgerieben, hieß es aus BEE-Kreisen. Das Amt des
BEE-Präsidenten ist ehrenamtlich.
Johannes Lackmann, Jahrgang 1951, ist seit 1999 Chef des BEE. Er kommt aus der Windenergiebranche und hat seit 1994 mehrere Bürger-Windparkprojekte im Raum Paderborn mit entwickelt und ist dort Geschäftsführer. Seit Gründung des Bundesverbandes Windenergie e.V. war er von 1996 bis 2007 im Vorstand des Verbandes, zuletzt als Vizepräsident. Der BEE ist der Dachverband für die Fachverbände aus allen Sparten der erneuerbaren Energien. Die wichtigsten Mitgliedsverbände sind neben dem Bundesverband WindEnergie der Bundesverband Solarwirtschaft, der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und der Fachverband Biogas sowie der Bundesverband Geothermie.
Quelle: Pressemitteilung stern