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Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2024: -0,4 % zum Vormonat /

Archivmeldung vom 17.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2024 gegenüber April 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,4 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2023 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,4 % niedriger.

Zum Rückgang des Auftragsbestands trug auch im Mai 2024 die Entwicklung in der Automobilindustrie bei. Mit saison- und kalenderbereinigt -0,8 % im Vergleich zum April 2024 ging der Auftragsbestand hier bereits im 16. Monat in Folge zurück. Auch die Bereiche Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,9 %) und Herstellung von Metallerzeugnissen (-0,9 %) beeinflussten das Gesamtergebnis negativ. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen der Anstieg im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+1,0 %) aus.

Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im Mai 2024 gegenüber April 2024 um 0,4 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank ebenfalls um 0,4 %.

Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,6 %. Im Bereich der Vorleistungsgüter stieg der Auftragsbestand um 0,2 % und im Bereich der Konsumgüter um 1,6 %.

Reichweite des Auftragsbestands auf 7,2 Monate gestiegen

Im Mai 2024 stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich auf 7,2 Monate (April 2024: 7,1 Monate). Dieser Anstieg der Reichweite trotz rückläufigem Auftragsbestand ist darauf zurückzuführen, dass sich der mittlere Umsatz der vergangenen zwölf Monate schwächer entwickelte als der Auftragsbestand. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sowie bei den Herstellern von Konsumgütern blieb die Reichweite unverändert bei 9,7 beziehungsweise 3,5 Monaten. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg die Reichweite auf 4,1 Monate (April 2024: 4,0 Monate).

Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate berechnet.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonatsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden. Die Veränderungsraten basieren auf dem preisbereinigten Index des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Auftragsbestand wird in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei wird der Auftragsbestand wie der Auftragseingang nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.

In dieser Pressemitteilung werden für einige Wirtschaftszweige für ein besseres Verständnis Kurzbezeichnungen verwendet, die von den Bezeichnungen der "Klassifikation der Wirtschaftszweige (Ausgabe 2008)" abweichen. Eine Übersicht dieser Kurzbezeichnungen ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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