Commerzbank-Vorstand unterstützt gesetzliche Dispo-Zins-Regelung
Archivmeldung vom 18.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Privatkunden-Vorstand der Commerzbank, Martin Zielke, unterstützt eine gesetzliche Warnpflicht bei Dispo-Zinsen. "Ich bin nicht gegen eine gesetzliche Regelung", so Zielke im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Warum auch? Zu einer guten Beratung gehört, die Kunden aktiv anzusprechen. Gerade in schwierigen Situationen. Da stimmen wir mit der Politik überein", sagte Zielke. Damit widerspricht er der Deutschen Bank, deren Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen kürzlich eine solche Regelung als überflüssig kritisiert hatte.
Hintergrund ist ein Vorhaben des Verbraucherschutzministeriums. Minister Heiko Maas (SPD) will Banken dazu verpflichten, Kunden aktiv zu informieren, sobald sie ihr Konto überziehen und Dispo-Zinsen fällig werden. Mit dieser Warnpflicht reagiert die Politik auf die Kritik von Verbraucherschützern, die seit langem anprangern, dass Banken ihre Kunden mit hohen Dispo-Zinsen abzocken würden.
Auch bei den kleineren Banken löst das Vorhaben unterschiedliche Reaktionen aus: Der Genossenschaftsverband BVR äußerte sich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" kritisch und wies auf Umsetzungsprobleme einer solchen Warnpflicht hin. Die Sparkassen hingegen zeigen sich ebenso offen wie die Commerzbank: "Was die Vorstellungen der Politik nach aktiver Information von Kunden angeht, sind wir gesprächsbereit", sagte ein Sprecher des Sparkassenverbands.
Quelle: dts Nachrichtenagentur