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Private Lotto-Anbieter beklagen faktisches Berufsverbot

Archivmeldung vom 29.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bild: birgitH / pixelio.de
Bild: birgitH / pixelio.de

Die privaten Lotto-Vermittler im Internet sehen sich Schikanen durch die Länder ausgesetzt, die seit der Änderung des Glücksspielstaatsvertrags für die Zulassung privater Konkurrenz zu den staatlichen Lottogesellschaften zuständig sind: "Die beabsichtigte Wiederzulassung der Online-Vermittler ist inzwischen zu einem faktischen Berufsverbot geworden", heißt es in einem Brief der Unternehmen an alle Ministerpräsidenten, der der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Die Privatanbieter bemängeln "ein völlig intransparentes Vergabeverfahren" der Vermittlungslizenzen und stark reduzierte Provisionen. Zudem rügen die zwölf Unternehmen, die den Brief unterzeichnet haben, den gemeinsamen Internetauftritt der Landeslottogesellschaften. Dort wird die Lottoziehung seit 2013 exklusiv live übertragen und von dort werden Spieler direkt auf die Seiten der Landesgesellschaften weitergeleitet. "Die staatlichen Anbieter können so gemeinsam auftreten - genau das sollte durch die Reform des Glücksspielrechts verhindert werden", sagte Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbands, der "Welt am Sonntag".

Durch die ungleiche Behandlung befürchten zwei staatlich lizenzierte Anbieter inzwischen das Aus auf dem deutschen Markt. Nach Informationen der Zeitung liegen bereits Angebote ausländischer Firmen vor, die das Geschäft samt Kunden übernehmen wollen. Im Ausland ansässige Unternehmen können vom deutschen Staat nicht mehr kontrolliert werden, insbesondere nicht im Hinblick auf die tatsächliche Auszahlung von Gewinnen und die Suchtprävention.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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