Umsatz im Dienstleistungsbereich im Februar 2023 um 0,9 % höher als im Vormonat
Archivmeldung vom 05.05.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Februar 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,9 % und nominal (nicht-preisbereinigt) 0,7 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im Januar 2023. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Februar 2022 verzeichneten die Umsätze einen Anstieg von real 6,5 % und nominal 6,7 %. Damit lag der Umsatz real 8,1 % und nominal 19,2 % über dem Niveau von Februar 2020, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Dienstleistungsbereich wider.
Den Umsatzzuwächsen in einzelnen Dienstleitungsbereichen standen Rückgänge in anderen Bereichen gegenüber: Im Bereich Information und Kommunikation stiegen die realen Umsätze im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 um 1,5 %. Im Grundstück- und Wohnungswesen sowie in der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (z. B. Vermietung von beweglichen Sachen und Vermittlung von Arbeitskräften) betrug der Anstieg gegenüber dem Vormonat 2,4 % beziehungsweise 2,9 %. Dagegen sanken die Umsätze in der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Bereich Verkehr und Lagerei im Februar 2023 um 0,7 % beziehungsweise 0,2 % zum Vormonat.
Methodische Hinweise:
Nachträgliche Prüfungen führten gegenüber den bisherigen Berichtsmonaten zu Verbesserungen der Repräsentativität des ergebniswirksamen Berichtskreises. Dadurch wurden rückwirkend auch einige nominale Ergebnisse seit Januar 2022 revidiert. Die realen Ergebnisse weisen aufgrund von methodischen Änderungen der zur Preisbereinigung verwendeten Verbraucherpreise sowie aufgrund von rückwirkenden Korrekturen der verwendeten Erzeugerpreise für Dienstleistungen höhere Revisionen auf.
Die zur Preisbereinigung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Erzeugerpreisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Zudem werden sie am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)