Jahr 2005: Geringster Anstieg der Tarifverdienste seit 1995
Archivmeldung vom 28.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Index der tariflichen Monatsgehälter der Angestellten lag in der gewerblichen Wirtschaft und bei den Gebietskörperschaften im Jahr 2005 insgesamt um 1,3% höher als im Vorjahr. Die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter stiegen im gleichen Zeitraum um 1,2%.
Nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes waren dies die geringsten tariflichen Gehalts- und
Lohnsteigerungen seit der erstmaligen Berechnung des Indexes für
Gesamtdeutschland 1995.
Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Jahresdurchschnitt
2005 gegenüber 2004 um 2,0%.
Überdurchschnittlich erhöhten sich die tariflichen Monatsgehälter
der Angestellten in den Wirtschaftsbereichen Eisenbahn (+ 3,1%),
Schienenfahrzeugbau (+ 2,2%), Landverkehr, Transport in
Rohrfernleitungen (+ 2,1%) und im Stahl- und Leichtmetallbau (+
1,9%). Im Maschinenbau stiegen die Tarifgehälter im Jahr 2005
ebenfalls um 1,9% gegenüber 2004. Geringe oder keine Tariferhöhungen
gab es im Bekleidungs- und Textilgewerbe (+ 0,1%) und im Hoch- und
Tiefbau (0,0%).
Bei den Stundenlöhnen der Arbeiter war der stärkste Anstieg im
Bereich Schienenfahrzeugbau (+ 2,3%), gefolgt vom sonstigen
Fahrzeugbau (+ 2,0%), der Eisenbahn (+ 2,0%) und dem Maschinen- und
Schiffbau (jeweils 1,9%). Die geringsten oder keine Tariferhöhungen
gab es bei den Stundenlöhnen im Textil- und Bekleidungsgewerbe (+
0,2%) und beim Baugewerbe sowie im Hoch- und Tiefbau (jeweils 0,0%).
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt