Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Schlecker-Insolvenzverwalter fordert Hilfe der Politik

Schlecker-Insolvenzverwalter fordert Hilfe der Politik

Archivmeldung vom 13.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Drogeriekette Anton Schlecker
Logo der Drogeriekette Anton Schlecker

Der vorläufige Insolvenzverwalter der Drogeriekette Schlecker, Arndt Geiwitz, mahnt die Politik eindringlich um Unterstützung. "Ich wünsche mir, dass die Politik einen KfW-Kredit für eine Transfergesellschaft bereitstellt, das wäre für alle Beteiligten absolut sinnvoll", sagte Geiwitz im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". Das von Philipp Rösler (FDP) geführte Bundeswirtschaftsministerium hatte einen Kredit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Wochenende abgelehnt. Solche Darlehen würden nur an Kleinunternehmen oder Mittelständler ausgereicht, hatte ein Ministeriumssprecher erklärt.

Das insolvente Unternehmen benötige die etwa 75 Millionen Euro nicht als Zuschuss, sondern als Überbrückung, bis das Kerngeschäft in einigen Monaten wieder stabil laufe, warb der Insolvenzverwalter. "Das wäre kein unzumutbares Risiko für den Steuerzahler." Wenn die knapp 12.000 Mitarbeiter, die gekündigt werden, nicht direkt in die Arbeitslosigkeit rutschen sollen, muss eine Transfergesellschaft bis Ende März stehen. In der Kürze der Zeit sei dazu keine Bankfinanzierung möglich, sagte Geiwitz. Zumal Schlecker keine Hausbank habe, auf die man sich stützen könne. Eine Transfergesellschaft ist nach Einschätzung von Beobachtern nicht nur zur Abfederung der Menschen wichtig, sondern auch entscheidend für die Fortführung des geschrumpften Unternehmens: Wenn die Arbeitsverhältnisse bei Schlecker durch eine Transfergesellschaft geordnet würden, steige die Attraktivität des verbleibenden Kern-Unternehmens. Es liefen bereits Vorgespräche mit ernstzunehmenden Interessenten, erklärte Geiwitz.

Schlecker hatte Ende Januar Insolvenz angemeldet. Um den profitablen Teil zu retten, wird der Insolvenzverwalter bis Ende März die Hälfte des bisherigen Personals entlassen und 2.400 der derzeit 5.400 deutschen Schlecker-Filialen schließen. Diese Standorte würden spätestens am Mittwochmorgen bekanntgegeben, kündigte Geiwitz an. Er halte die Rettung des Unternehmens für schwierig, aber nicht für aussichtslos.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte klaute in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige