Bericht: Vodafone beantragt Stopp der 5G-Auktion
Archivmeldung vom 16.02.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem O2-Anbieter Telefónica Deutschland versucht laut eines Zeitungsberichts nun auch Vodafone, das Auktionsverfahren für die Vergabe der Frequenzen für den neuen 5G-Standard auf dem Gerichtsweg zu stoppen. Ein entsprechender Eilantrag sei eingegangen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf einen Sprecher des Verwaltungsgerichts Köln.
Die eigentlich in der zweiten Märzhälfte geplante Versteigerung von Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard stehe durch die Rechtsbeschwerden auf der Kippe. Wann mit einer ersten Entscheidung zu rechnen sei, habe der Gerichtssprecher noch nicht sagen können, berichtet die Zeitung weiter. Im nächsten Schritt müsse die Stellungnahme der Bundesnetzagentur zu dem Antrag von O2 ausgewertet werden. Die Bonner Marktaufsichtsbehörde hat die umstrittenen Regeln für die Versteigerung festgelegt.
Dass Vodafone nun gerichtlich nachziehe, habe einerseits damit zu tun, dass der Düsseldorfer Mobilfunkkonzern seine eigene Rechtsposition wahren will, berichtet die Zeitung. Deshalb könne man nach dem Eilantrag von O2 nicht mehr, wie ursprünglich geplant, eine Entscheidung zu der bereits im Dezember eingereichten Klage im Hauptsacheverfahren abwarten, sagte ein Vodafone-Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Gleichzeitig sei das Vorgehen aber auch eine Antwort auf die Verschärfung der Auktionsregeln und Bestrebungen der Politik, im Nachhinein sogar noch mehr draufzulegen. "Wir waren und sind an einer schnellen Durchführung der 5G-Auktion interessiert. Aber die Auktionsbedingungen sind durch externen Druck so verändert worden, dass sie Investitionen in 5G erschweren statt sie zu erleichtern", so der Vodafone-Sprecher weiter.
Die Deutsche Telekom hat auf einen Eilantrag bisher verzichtet, gerät durch das Vorgehen der beiden Konkurrenten aber ebenfalls unter wachsenden Handlungsdruck. "Wie wir weiter vorgehen, wird noch geprüft", sagte ein Telekom-Sprecher der Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur