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NordLB-Analyst erwartet für VW in der Abgasaffäre Strafzahlungen von bis zu 35 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 12.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
VW in Sorge
VW in Sorge

Bild: Eigenes Werk /OTT

Frank Schwope, Analyst bei der Norddeutschen Landesbank (NordLB), erwartet, dass zu den jetzt in der Abgasaffäre zwischen VW und dem US-Justizministerium ausgehandelten Bußgeld- und Strafzahlungen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro noch weitere Milliardenzahlungen hinzukommen. "Das Ende der Fahnenstange" für VW wegen anstehender Strafen sei noch nicht erreicht, sagte Schwope in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Konzern hatte sich für Zivilklagen in den USA bereits auf Vergleiche in Höhe von gut 15 Milliarden Euro geeinigt. Schwope geht von einer zu zahlenden Endsumme für den Wolfsburger Konzern in Höhe von 25 bis 35 Milliarden Euro aus.

Die Begleichung dieser Summe werde sich allerdings auf Jahre verteilen und nach Einschätzung des Analysten für den Autokonzern "nicht existenzbedrohend auswirken". Denn Volkswagen verdiene auch aktuell operativ gutes Geld und werde diese Kosten aus dem laufenden Geschäft decken können. Außerdem spare der Konzern an vielen Ecken, langfristig etwa durch den Abbau von mehr als 20 000 Stellen.

Schwope erwartet gerade in den USA noch zahlreiche Klagen von Privatpersonen und auch Krankenversicherungen, die sich auf den höher als angegebenen Dieselverbrauch und damit Schadstoffausstoß der Volkswagen-Diesel berufen würden. Anders sieht er dagegen die Lage in Europa: Wie viele Klagen hier zu erwarten seien, sei "ganz schwer einzuschätzen", erklärte der NordLB-Experte weiter.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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