Milliardengewinne bei Stromriesen auf Kosten der Verbraucher
Archivmeldung vom 29.12.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakWie jetzt eine Studie der Bundestagsfranktion der Grünen ergab, haben die vier Stromriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall ihre Gewinne seit 2002 mehr als verdreifacht und dies in erster Linie auf Kosten der privaten Verbraucher.
Selbst in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise scheinen die Stromkonzerne in Deutschland gut aufgestellt zu sein. Wie die "Berliner Zeitung" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hätte eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen ergeben, dass die Stromriesen hierzulande ihre Gewinner vor allem durch die privaten Haushalte erwirtschaften. Dabei konnten insbesondere die vier grossen Stromanbieter E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall von den Preisanstiegen profitieren und seit 2002 ihre Gewinne verdreifachen. Mehr als 100 Milliarden Euro wurden so an Gesamtgewinn erwirtschaftet.
Wie der energiepolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Hans-Josef Fell, gegenüber dem Blatt bemängelt, wurden mögliche Preissenkungen durch gefallene Rohstoffpreise nicht an den Verbraucher weiter gegeben. Zudem sehe er "die Erhöhung der Strompreise für das nächste Jahr ist nicht gerechtfertigt."
Jetzt wird von den Autoren der Studie vermutet, dass
die Verbraucher auch im kommenden Jahr mit steigenden Strompreisen
rechnen müssen. laut Statistik haben sich die Preise seit dem Jahr 2000
um 50 Prozent erhöht, eine kaum nachvollziehbare Höhe.