Zweite Papierfabrik in Burg wird nicht gebaut
Archivmeldung vom 23.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Offenbacher Firma Prowell hat eine in Sachsen-Anhalt geplante Großinvestition abgesagt. Die 600 Millionen Euro teure Papierfabrik, die größte Deutschlands, wird nicht in Burg bei Magdeburg gebaut. Das teilte Prowell der Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung mit.
"Dem Land und den
kommunalen Verantwortlichen ist es nicht gelungen, die für die
Realisierung eines derartigen industriellen Großprojektes im Vorfeld
erforderlichen Entscheidungen zu treffen", sagte Prowell-Chef Jürgen
Heindl zur Begründung. Der Knackpunkt lag nach Unternehmensangaben in
dem erforderlichen Neubau einer 70 Millionen Euro teuren Kläranlage,
die die Stadt Burg mit Hilfe von Landesmitteln hätte errichten
müssen. Nach MZ-Informationen wird nun eine Ansiedlung in Brandenburg
erwogen. Die Landesregierung will die Großinvestition allerdings noch
nicht aufgeben. "Es liegt nicht am Land, wenn das Vorhaben nicht
zustande kommt", sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU).
"Wir werden noch einmal mit Prowell sprechen", versprach er. Prowell
wollte neben seiner in Burg schon bestehenden Papierfabrik eine
zweite Anlage mit einer Jahreskapazität von einer Million Tonnen
Wellpappe-Rohpapier bauen. 200 direkte sowie 500 Arbeitsplätze im
Umfeld sollten entstehen.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung