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Mindestlohn kostet Pin Group bis zu 45 Millionen Euro

Archivmeldung vom 09.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der angeschlagene Postdienstleister Pin Group erwägt, aus finanziellen Gründen fast alle Gesellschaften des Konzerns gezielt in die Insolvenz zu schicken. "Als Folge des Mindestlohns steigen die Kosten der Pin Group 2008 um 35 bis 45 Millionen Euro.

Wir erwarten, dass sich der größte Teil davon durch das Gesamtvolumen der Insolvenzgeld-Finanzierung auffangen lässt", sagt der neue Vorstandschef Horst Piepenburg der ZEIT. Im Fall einer Insolvenz zahle die Bundesagentur für Arbeit bis zu drei Monate lang Insolvenzgeld in Höhe von 100 Prozent des Nettolohns oder Nettogehalts. Das Geld komme unmittelbar den Mitarbeitern zugute.

Bis spätestens Ende des Monats will Pin entscheiden, wie viele der insgesamt 91 Gesellschaften des Postkonkurrenten Insolvenzantrag stellen. "Es kann die Mehrheit der Gesellschaften sein. Es können fast alle sein", sagt Piepenburg. Ein Missbrauch des Insolvenzrechts sei ein solches Vorgehen nicht. "Uns geht es in erster Linie darum, die Arbeitsplätze von 9000 Menschen zu erhalten. Und dabei nutzen wir alle Sanierungsinstrumente, die uns das Insolvenzrecht gibt", sagt Sanierungsexperte Piepenburg.

Bis zum Dienstag dieser Woche hatten 17 Gesellschaften der Pin Group mit zusammen 3100 Mitarbeitern Insolvenz angemeldet.

Quelle: DIE ZEIT

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