Bayer-Personalvorständin verteidigt Diversitätsziele
Archivmeldung vom 21.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBayer-Personalvorständin Sarena Lin hat neue Zielvorgaben für mehr Diversität im Konzern verteidigt. "Wir setzen uns solche Ziele ja nicht um der Quote willen, sondern weil wir davon überzeugt sind, dass der Konzern diverser werden muss, um in Zukunft noch erfolgreicher sein zu können", sagte Lin der "Welt".
Es werde allerdings sicherlich "ein paar männliche Kollegen" geben, die sich nun vielleicht Sorgen wegen ihrer eigenen Karriere machen. "Wer heute noch ernsthaft glaubt, dass er am Status quo festhalten kann, mit wenig Frauen in Führungspositionen, der wird in der sich verändernden Welt nicht mithalten", so die Personalvorständin. Bayer entwickele derzeit ein Programm, um verschiedene Aspekte von Inklusion und Vielfalt zu stärken. Sie begrüße daher auch das kürzlich verabschiedete Gesetz der Bundesregierung, welches eine Frauenquote für Frauen in den Vorständen großer Unternehmen vorsieht.
"Wenn Sie mich fragen, ob ich ein Fan von Quoten bin, muss ich das klar verneinen: Wer will schon gern eine Quotenfrau sein?", so Lin. "Auf der anderen Seite begrüße ich aber die Absicht und bin sehr froh, dass die Bundesregierung in dieser Frage so entschieden vorangeht." Der Leverkusener Konzern mit seinen rund 100.000 Mitarbeitern will bis 2030 Geschlechterparität auf allen Führungsebenen erreichen. Lin, die erst die zweite Vorständin in der Geschichte des 157 Jahre alten Konzerns ist, ist verantwortlich dafür, dieses Ziel umzusetzen und gleichzeitig den vor drei Jahren gestarteten Abbau von insgesamt 12.000 Stellen weiter voranzutreiben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur