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DIW erwartet bei Nahost-Eskalation deutlichen Preisanstieg

Archivmeldung vom 04.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gier? (Symbolbild)
Gier? (Symbolbild)

Bild: Tim Kellner / Eigenes werk

Sollte der Nahostkonflikt eskalieren, drohen Verbrauchern und Unternehmen nach Einschätzung des Ökonomens Marcel Fratzscher kräftige Preisanstiege. "Der Nahe Osten bleibt einer der wichtigsten Produzenten von Öl und Gas, eine Eskalation des Krieges dürfte die Preise deutlich ansteigen lassen und damit auch die energieintensive Industrie in Deutschland einen weiteren Rückschlag bescheren", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Eine Ausweitung des Krieges würde wichtige Handelswege beeinträchtigen und deutsche Exportunternehmen treffen. "Der wichtigste wirtschaftliche Schaden durch eine Ausweitung des Krieges dürfte jedoch eine Verschlechterung der Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten sein. Wirtschaft ist ein großen Teil Psychologie und die wohl wichtigste Hürde in Deutschland für eine schnellere Erholung, ist das fehlende Vertrauen", sagte Fratzscher.

Volker Treier, Außenwirtschaftschef bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), sagte den Funke-Zeitungen: "Eine weitere Zuspitzung des Konflikts könnte nicht nur dramatische Auswirkungen auf den Ölpreis haben, sondern auch erneute Störungen der Lieferketten nach sich ziehen."

Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer hätten bereits zu höheren Frachtkosten geführt. "Der Zugang zur Straße von Hormus, die für den Welthandel von entscheidender Bedeutung ist, gerät nun verstärkt in den Fokus. Das deutsche Geschäftsmodell einer internationalen Arbeitsteilung, das vom ungehinderten Handel und Austausch abhängig ist, gerät zunehmend unter Druck." Die angespannte Sicherheitslage führe zu weiterer Verunsicherung bei Unternehmen und verzögere Investitionen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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