Juni 2021: Erwerbstätigkeit steigt um 0,2 % gegenüber dem Vormonat
Archivmeldung vom 29.07.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Juni 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2021 saisonbereinigt deutlich um 78 000 Personen (+0,2 %). Die Zahl der Erwerbstätigen liegt jedoch weiter erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Juni 2021 saisonbereinigt 1,3 % oder 573 000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2021 gegenüber Mai 2021 um 74 000 Personen (+0,2 %). Dieser Anstieg gegenüber dem Vormonat war mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt des Juni der fünf Vorkrisenjahre 2015 bis 2019 (+36 000 Personen).
Stärkster Anstieg der Erwerbstätigkeit im Vorjahresvergleich seit Februar 2020
Gegenüber Juni 2020 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2021 um 0,2 % (+100 000 Personen). Bereits im Mai 2021 war die Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich leicht angestiegen (+21 000 Personen bzw. 0,0 %). Dagegen hatten die Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Februar 2021 noch bei -1,6 %, im März 2021 bei -1,3 % und im April 2021 bei -0,5 % gelegen. Diese rechnerisch gute Entwicklung im Vorjahresvergleich lässt sich allerdings vor allem auf den Einbruch der Erwerbstätigenzahl im Frühjahr 2020 zurückführen (-1,2 % bzw. -524 000 Personen von März bis Juni 2020), als die Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt durchschlug. Durch diesen sogenannten Basiseffekt stellt sich der Vorjahresvergleich nun positiv dar. Gleichwohl verbesserte sich die Erwerbstätigkeit im Juni 2021 stärker als im Mai 2021. Deutlicher im Vorjahresvergleich gestiegen war die Erwerbstätigkeit zuletzt im Vorkrisenmonat Februar 2020, nämlich um 0,6 % (+266 000 Personen) gegenüber Februar 2019. Im März 2020 war der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bereits durch die Pandemie abgeschwächt und betrug +0,2 % (+95 000 Personen).
Bei den Ergebnissen ist zu beachten, dass Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung als Erwerbstätige und nicht als Erwerbslose zählen.
Erwerbstätigenzahl im 2. Quartal 2021 saisonbereinigt 0,2 % höher als im Vorquartal
Im Durchschnitt gab es im 2. Quartal 2021 nach vorläufigen Berechnungen rund 44,7 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt um 75 000 oder 0,2 %. Ausführliche Ergebnisse zum 2. Quartal 2021 erscheinen am 17. August 2021.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Juni 2021 unverändert bei 3,7 %
Nach Berechnungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Juni 2021 bei 1,59 Millionen Personen. Das waren 30 000 Personen (2,0 %) mehr als im Vorjahresmonat Juni 2020. Die Erwerbslosenquote lag bei 3,7 %.
Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, wie zum Beispiel Einbrüche durch Wettereinflüsse oder Streiks, lag die Erwerbslosenzahl bei 1,58 Millionen Personen und damit geringfügig unter dem Vormonat Mai 2021 (-1,2 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Juni 2021 unverändert zum Vormonat bei 3,7 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)