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Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"

Archivmeldung vom 19.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. (2020)
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. (2020)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fällt eine positive Halbzeitbilanz der Präsidentschaft von Joe Biden. "Die Vereinigten Staaten und Europa haben sich nach Donald Trumps Präsidentschaft in den vergangenen zwei Jahren wirtschaftlich wieder angenähert. Biden hat sein Versprechen gehalten und ist zur transatlantischen Kooperation zurückgekehrt. Das zeigt die zumindest teilweise Rücknahme und das Aussetzen von Strafzöllen auf europäische Waren. Weitere wichtige Schritte sind der 2021 ins Leben gerufene gemeinsame Handels- und Technologierat sowie die enge Abstimmung mit der G7 hinsichtlich der Russland-Sanktionen und die gemeinsame Unterstützung für die Ukraine. Das zeigt den transatlantischen Schulterschluss. Diesen gilt es zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zu nutzen", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich des zweiten Jahrestags des Amtsantritts von US-Präsident Joe Biden am 20. Januar.

Die vbw erneuert gleichzeitig ihre Forderung nach offenen Märkten. "Protektionismus schadet dem Handel und dem weltweiten Wachstum. Wir brauchen noch mehr transatlantische Kooperation und mehr Handelsabkommen, insbesondere mit zuverlässigen Partnern wie den USA. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat der Welt vor Augen geführt, dass der Frieden auch in Europa brüchig sein kann und die Demokratie jeden Tag aufs Neue verteidigt werden muss", so Brossardt. Die Unstimmigkeiten hinsichtlich des 'US-Inflation Reduction Act' (IRA) gilt es durch stärkere Integration und engere Zusammenarbeit aus dem Weg zu räumen. Brossardt betont: "Die Ausnahmeregelungen, die die EU-US-Taskforce für EU-Autobauer aushandeln konnte, sind zu begrüßen, gehen aber nicht weit genug. Wir müssen sicherstellen, dass EU-Hersteller in allen Bereichen einen gleichwertigen Zugang zur Förderung im Rahmen des IRA erhalten."

Die USA sind weiterhin der größte Exportmarkt für bayerische Waren. "Zwischen Januar und November 2022 stieg der Wert der bayerischen Exporte in die USA um rund 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf fast 23 Milliarden Euro, das entspricht über elf Prozent aller bayerischen Exporte. Im gleichen Zeitraum stiegen die bayerischen Exporte insgesamt nur knapp halb so stark. Überdurchschnittliche Bedeutung haben Kraftwagen bzw. Kraftwagenteile und Maschinen", erklärte Brossardt und ergänzt: "Zusammen mit den Importen aus den USA lag das bayerisch-amerikanische Handelsvolumen im Gesamtjahr 2021 bei 32 Mrd. Euro. Damit waren die USA der drittgrößte Handelspartner Bayerns nach China und Österreich."

Quelle: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. (ots)

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