Wirtschaftsforscher - 700.000 neue Jobs durch Steuererhöhungen
Archivmeldung vom 25.04.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeBislang dachten Wirtschaftsforscher, dass die Finanzierung der Sozialsysteme durch Steuern nur wenig neue Arbeitsplätze und Lohnentlastung bringt. Eine Studie hat nun das Gegenteil ergeben. Berichtet der Stern
Die Finanzierung einer Reihe von Sozialleistungen über eine höhere Mehrwert- und Einkommensteuer könnte nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) innerhalb weniger Jahre mehr als 700.000 neue Jobs bringen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das DIW im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) angefertigt hat und die der "Financial Times Deutschland" vorliegt. Bislang waren die meisten Ökonomen davon ausgegangen, dass eine Steuerfinanzierung der Sozialsysteme wesentlich geringere Vorteile bringt.
In dem Gutachten wird simuliert, wie eine Senkung der Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherungsbeiträge über Steuererhöhungen finanziert werden könnte. Dabei untersuchen die Volkswirte eine Erhöhung sowohl der Mehrwertsteuer als auch der Einkommensteuer sowie eine Kombination aus beiden zur Gegenfinanzierung.
Eine Reform würde der Simulation zufolge das Wirtschaftswachstum in Deutschland um insgesamt 1,4 Prozentpunkte erhöhen. Die Beschäftigung würde um 1,9 Prozent höher ausfallen als ohne die Reform. "Sowohl Nettolöhne als auch Nettogewinne nehmen zu", schreiben die Volkswirte.
Eine Reform würde der Simulation zufolge das Wirtschaftswachstum in Deutschland um insgesamt 1,4 Prozentpunkte erhöhen. Die Beschäftigung würde um 1,9 Prozent höher ausfallen als ohne die Reform. "Sowohl Nettolöhne als auch Nettogewinne nehmen zu", schreiben die Volkswirte.
Kommentar:
Das ist der Knaller des Tages! Die Wirtschaftsforscher gehen von mehr als 700.000 neuen Arbeitsplätzen aus. Ob es sich hierbei um 1 € Jobs handelt, ist der Meldung nicht zu entnehmen.
M. Dahlke