EU fordert Regeln für Wertpapierhandel
Archivmeldung vom 14.09.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hat einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge der Finanzbranche mit bindenden Regeln zum grenzübergreifenden Wertpapierhandel für den Fall gedroht, dass sie die Kosten für diese Transaktionen nicht von selbst senkt.
Dem Bericht zufolge ist es das erste Mal, dass der
Kommissar für die Branche konkrete Maßnahmen ankündigt. Intension der
Kommission ist es, rechtliche und steuerliche Hürden für den
grenzüberschreitenden Wertpapierhandel zu beseitigen. Derzeit sei er
teuer und stellenweise ineffizient.
Der Kommission ist die
nationale Monopolstellung der einzelnen Abwickler von
Wertpapiergeschäften in ihren Ländern ein Dorn im Auge. EU-weit gibt es
mehr als 30 Abwickler. Ein zentraleuropäischer Abwickler könnte
McCreevy zufolge ein Gegengewicht gegen die jeweiligen Monopolisten
bilden.
Aus Kommissionskreisen wurde bekannt, dass mit einer
Richtlinie auch die Trennung von Abwicklung und Börsengeschäft
erzwungen werden könnte. Hierzulande dürfte das die Deutsche Börse
empfindlich treffen, da sie bisher alle Dienstleistungen im
Wertpapierhandel aus einer Hand anbietet.
Pressemitteilung Banktip.de vom 14.09.2005