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TÜV-Fusion scheitert am Kartellamt

Archivmeldung vom 26.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der TÜV Rheinland und TÜV Süd wollen sich zum zweitgrößten Prüfkonzern der Welt zusammenschließen - doch das Kartellamt hat Einwände. Vom Tisch sind die Pläne damit allerdings noch nicht.

Vorerst wird es wohl keinen Riesen-TÜV geben: Der TÜV Rheinland und TÜV Süd zogen ihre Fusionspläne vorsorglich zurück, weil das Bundeskartellamt Bedenken hatte, teilten beide Gesellschaften am Dienstag mit. Die Wettbewerbshüter hatten befürchtet, dass der fusionierte TÜV eine marktbeherrschende Stellung im Industriegeschäft einnehmen werde. Mit dem Zusammenschluss wäre nach der Schweizer SGS der zweitgrößte Prüfkonzern der Welt entstanden - gemeinsam machen die beiden TÜVs einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro und beschäftigen 25.000 Mitarbeiter.

Nach Ansicht des Kartellamts würde der TÜV besonders bei Überprüfung von Fahrstühlen, Druckgeräten und explosionsgefährdeten Anlagen eine marktbeherrschende Stellung gewinnen. Dies würde zu Wettbewerbsverzerrungen führen. Die Behörde hatte die Unternehmen um weitere Stellungnahmen gebeten und schriftlich abgemahnt.

An ihren Fusionsplänen wollen die beiden TÜV-Gesellschaften dennoch festhalten: Beide Vorstände wollten nun beraten, wie die kartellrechtlichen Anforderungen erfüllt werden können. Die Gespräche mit dem Bundeskartellamt hätten gezeigt, dass "zum jetzigen Zeitpunkt mit den unterbreiteten Vorschlägen keine Einigung zu erzielen war", teilten der TÜV Rheinland und TÜV Süd mit.

Durch die Rücknahme des Antrags beim Kartellamt wollten die Unternehmen einen negativen Bescheid der Wettbewerbshüter vermeiden, erläuterte ein Sprecher des TÜV Rheinland. "So halten wir uns alle Möglichkeiten offen, die Zustimmung des Kartellamtes doch noch zu erreichen."

Beide TÜV-Gesellschaften hatten die Fusionspläne im Februar dieses Jahres bekanntgegeben und anschließend bei der Behörde angemeldet. Seit Ende März prüften die Wettbewerbshüter den Antrag.

Quelle:spiegel.de

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