Rossmann-Chef gegen Milliardärsbesteuerung
Der Chef der Drogeriekette Rossmann, Raoul Roßmann, spricht sich gegen Forderungen nach einer Besteuerung von Milliardären aus, die deren Vermögen unter die Grenze von 1.000 Millionen Euro drückt.
"Schauen Sie sich Länder an, in denen es sehr wenige oder keine
Milliardäre gibt. Das sind häufig sozialistische oder kommunistische
Staaten, und da geht es den Menschen in aller Regel nicht besonders gut,
weil das Leistungsprinzip außer Kraft gesetzt ist", sagte Roßmann der
Wochenzeitung "Die Zeit". Er führt seit 2021 die von seinem Vater Dirk
gegründete gleichnamige Drogeriekette. Juso-Chef Philipp Türmer hatte
zuletzt gesagt, es solle in Deutschland keine Milliardäre mehr geben.
Roßmann
sprach sich statt einer Milliardärsbesteuerung für einen Ausbau der
Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen aus. "Es wäre sehr gut, wenn die
Politik stärker darüber nachdenkt, wie wir Mitarbeiter an dem Erfolg des
Unternehmens beteiligen können", sagte er. Die bestehenden Modelle der
Mitarbeiterbeteiligung seien "kompliziert und nicht sehr attraktiv". Da
gehe noch mehr. "Das wäre aus meiner Sicht ein gutes Thema für den
Wahlkampf."
Quelle: dts Nachrichtenagentur