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IEA rechnet mit Entspannung der Lage an den Gasmärkten

Archivmeldung vom 23.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Internationale Energieagentur (IEA) Logo
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Der Chef der Internationalen Energie-Agentur, Fatih Birol, erwartet in den nächsten zwei Jahren eine Entspannung an den globalen Gasmärkten. "In den kommenden Jahren kommt eine Welle von zusätzlichem Flüssigerdgas auf den Weltmarkt, die Preise werden etwa 2025 fallen", sagte Birol der "Süddeutschen Zeitung".

Grund seien "riesige Liefermengen" etwa aus den USA und Katar, die zusätzlich auf den Markt kämen. Deshalb sei es ein "großer Fehler", wenn Staaten noch Erdgasprojekte unterstützten. "Wer weiterhin in neue Gasprojekte investiert, riskiert, sein Geld zum Fenster hinauszuwerfen", sagte Birol. Das betrifft auch die Bundesregierung, die sich derzeit für weitere LNG-Infrastrukturen stark macht. Kanzler Olaf Scholz hatte auch immer wieder für Gasprojekte in afrikanischen Staaten geworben, etwa im Senegal. 

Grundsätzlich müssten sich alle Staaten auf den Abschied von fossiler Energie vorbereiten, sagte Birol mit Blick auf den bevorstehenden Weltklimagipfel in Dubai. Alle nötigen Technologien seien vorhanden, nur fehle immer noch der politische Wille, so Birol. "Sie können nicht auf der einen Seite die Pariser Klimaziele erreichen wollen und gleichzeitig weiterhin fossile Brennstoffe nutzen. Das funktioniert nicht. Das ist unmöglich. Das ist die Wahrheit, das ist Mathematik." Daran änderten auch Technologien nichts, mit denen sich CO2 abscheiden und speichern lässt, das sogenannte CCS. Es könne allenfalls eine Rolle in Industrien spielen, die anders ihre Emissionen nicht mindern könnten. "Aber zu behaupten, man könne damit das gesamte Problem der fossilen Energien lösen, ist eine Irreführung", sagte Birol. Die Geschichte von CCS sei "eine einzige Enttäuschung".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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