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Energiekonzern OMV kritisiert "inakzeptable" US-Drohung

Archivmeldung vom 15.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die neue OMV Zentrale in Wien im Hochhaus „HOCH ZWEI“
Die neue OMV Zentrale in Wien im Hochhaus „HOCH ZWEI“

Foto: DanielZanetti
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der an der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beteiligte österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat die Drohungen des deutschen US-Botschafters Richard Grenell scharf kritisiert. "Der Brief ist eine vollkommen inakzeptable Bedrohung von deutschen Unternehmen", sagte Vorstandschef Rainer Seele dem "Handelsblatt".

Washington setze auf Konfrontation statt Kooperation mit den Verbündeten. Der frühere Chef der BASF-Tochter Wintershall leitet seit 2015 den österreichischen Energiekonzern. "Europa darf sich bei energiepolitischen Fragen nicht von den USA bevormunden lassen", so Seele. Grenell hatte in einem am Wochenende bekannt gewordenen Brief an die Energiekonzerne Uniper und Wintershall mit Sanktionen gedroht, wenn sie weiter an ihrem Engagement an der im Bau befindlichen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 festhalten. Seele sieht den Bau von Nord Stream 2 aber als notwendig an. "Wir investieren nicht in die Abhängigkeit von Russland, sondern wir investieren in die Diversifizierung der Gastransportwege nach Europa", sagte er.

Nord Stream 2 sei eine Infrastrukturinvestition, "die die Versorgungssicherheit in Europa noch weiter erhöhen wird", so der OMV-Chef. "Europa braucht die zusätzlichen Kapazitäten durch die neue Ostsee-Pipeline mehr denn je. Denn der Produktionsrückgang von Gas, beispielsweise in Großbritannien oder den Niederlanden, ist schneller gegangenen, als wir alle in der Branche erwartet haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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