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Telekom will mit neuer Innovationsstrategie Marktmacht ausbauen

Archivmeldung vom 25.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Telekom
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Die Deutsche Telekom erhöht den Druck auf den eigenen Konzern. "Unser Ziel ist es, mit Produkten und Diensten in den meisten Märkten Nummer eins oder Nummer zwei zu sein", sagt der neue Technologie- und Innovationsvorstand des Unternehmens, Edward Kozel, der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe).

Gelinge dies nicht mit eigenen Entwicklungen, werde der Konzern sich außerhalb nach Innovationen umsehen und eigene Projekte auf den Prüfstand stellen. Damit verschärft der Innovationschef der Telekom dem Bericht zufolge den Wettbewerb für die konzerneigene Forschung und Entwicklung. Für die Telekom sei das eine grundlegende strategische Veränderung. Bislang entwickelt das Unternehmen den Großteil seiner Produkte und Dienste selber, nur einen geringen Anteil bezieht es durch Beteiligungen oder Zukäufe. "Dieses Verhältnis wird sich innerhalb von drei Jahren umkehren", sagt Kozel.

Kein Unternehmen könne heutzutage noch alles alleine machen. Kozel ist seit Mai im Konzernvorstand für Innovationen verantwortlich. Damit ist der Amerikaner für Telekom-Chef René Obermann der wichtigste Mann bei der Umsetzung seiner neuen Wachstumsstrategie. In fünf Jahren soll fast die Hälfte des Konzernumsatzes mit mobilem Internet, dem vernetzten Zuhause, IT-Diensten auf Abruf, Internet-Diensten und intelligenten Netzen gemacht werden. Gegenwärtig liegt der Anteil mit etwa 15 Milliarden Euro bei nicht einmal einem Viertel. "René Obermann hat mich geholt, um ihm bei der Transformation des Unternehmens zu helfen", sagte Kozel der "Welt".

Das gelte vor allem auch für die Innovationskultur innerhalb der Deutschen Telekom. "Traditionell haben Telekommunikationskonzerne häufig in Zyklen von Dekaden gedacht", sagte Kozel. "Das muss sich jetzt schnell ändern." Heute seien Produkte schnelllebiger. Erfolgreiche Internet-Unternehmen hätten sich darauf eingestellt. Da die Mauer zwischen der Telekommunikations- und Internetwelt längst eingerissen sei, müsse sich auch die Telekom auf die neuen Innovationszyklen einstellen. "Das bedeutet auch, mehr Risiken einzugehen." Nicht zuletzt deswegen habe sich die Telekom für einen Amerikaner als Innovationsvorstand entschieden. Tatsächlich muss sich die Telekom beeilen, um ihre Ziele für 2015 zu erreichen. Das traditionelle Geschäft mit dem Festnetz schrumpft beständig, und auch die hohen Steigerungsraten im Mobilfunk gehören inzwischen der Vergangenheit an. Der Anteil, den die Telekom mit neuen Produkten mache, die in den vergangenen 18 Monaten eingeführt wurden, sei zu gering, sagte Kozel dem Bericht zufolge. Das Ziel müsste unter optimalen Voraussetzungen bei einem Unternehmen wie der Telekom aber bei etwa zehn Prozent liegen, sagt er. "Wir müssen uns damit beeilen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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