Arbeitsagentur erwartet Pleitewelle
Archivmeldung vom 02.10.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Vorstandsvorsitzende der Bundesarbeitsagentur, Detlef Scheele, stellt seine Behörde angesichts der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht bereits auf eine große Pleitewelle ein. Das Haus bereite sich "auf den Ernstfall vor", sagte Scheele der "Bild".
Scheele weiter: "Wir qualifizieren gerade 250 Mitarbeiter zusätzlich, für den Fall, dass es zu einer größeren Pleitewelle käme. Wir haben darüber hinaus 1,6 Milliarden Euro für das Insolvenzgeld für 2021 eingeplant, in diesem Jahr waren es nur 950 Millionen." Schon im laufenden Jahr sei die Zahl der Menschen, die Insolvenzgeld von der Behörde bezogen habe, höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. "Wir haben dieses Jahr bislang 350 Millionen Euro mehr Insolvenzgeld auszahlen müssen als 2019, da waren es bis September rund 600 Millionen Euro. Allerdings bleibt abzuwarten, was passiert, wenn die Antragspflicht wieder einsetzt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur