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Allianz: Niedrige Zinsen kommen in Altersvorsorge teuer zu stehen

Archivmeldung vom 17.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Für Arbeitnehmer sind die niedrigen Zinsen ein riesiges Problem, welches teuer zu stehen kommt. Wer heute mit der Altersvorsorge startet, müsse entweder so anlegen, dass er bessere Chancen auf eine höhere Rendite hat, oder müsse alternativ erheblich mehr sparen, sagte Andreas Wimmer, Vorstandsmitglied der "Allianz Lebensversicherung" im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Als Faustformel gilt: Zwei Prozentpunkte geringere Rendite bedeuten bei einem heute 30-Jährigen, dass er rund 50 Prozent mehr zurücklegen muss."

Um höhere Erträge zu erzielen, würden neben traditionellen Zinsanlagen andere Renditequellen immer wichtiger. Die Allianz hat deshalb ihre Aktienquote wieder auf zehn Prozent aufgestockt und zählt damit zu den Versicherern mit dem höchsten Anteil. Die Konkurrenz liegt bei drei bis vier Prozent.

Zum Anlagemix zählten aber auch Baufinanzierungen, also Hypothekendarlehen und extrem langfristige illiquide Investments wie Infrastruktur-Anlagen oder erneuerbare Energien, sagte Wimmer. Er bestärkte die Bundesregierung in ihren Plänen, die betriebliche Altersvorsorge über die Tarifparteien zu verankern. Allerdings schlägt er einen einfachen Weg vor, indem die Beiträge für die Direktversicherung erhöht und gleichzeitig stärker gefördert werden. Der Allianz-Vorstand mache sich dafür stark, die derzeit noch maximal steuer- und sozialabgabenfreien gut 4.900 Euro um 1.800 Euro aufzustocken. Das biete positive Anreize für Niedrigverdiener und erleichtere mittelständischen Unternehmen das Engagement bei der betrieblichen Altersvorsorge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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