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Lehman-Pleite: Erwartete Anleger-Klagewelle bleibt vorerst aus

Archivmeldung vom 04.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nur wenige der rund 40.000 Anleger in Deutschland, die Zertifikate der insolventen US-Bank Lehman Brothers besitzen, verklagen ihre Bank oder Sparkasse auf Schadenersatz.

Das berichtet das Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 07/2009, EVT 5. Februar) unter Berufung auf Anwaltskanzleien, die sich auf das Gebiet Anlagerecht spezialisiert haben.

Der Großteil der Betroffenen hat durch die Lehman-Pleite Beträge bis zu 20.000 Euro verloren und scheut die hohen Anwalts- und Prozesskosten, die mit einer Klage verbunden sind. "Wir haben sehr viele Anfragen, aber davon wird nur ein Bruchteil auch zu Mandanten, weil sich viele Anleger ohne Rechtsschutzversicherung einen Prozess nicht leisten können", sagte der Münchner Anwalt für Kapitalanalgerecht Peter Mattil gegenüber 'Börse Online'. Aus diesem Grund fordert jetzt eine Initiative von Betroffenen in einer Bundestags-Petition, dass die Bundesregierung die Prozess- und Beweissicherungskosten trägt. Noch können es sich die betroffenen Anleger allerdings leisten abzuwarten, da ihre Ansprüche auf Schadenersatz erst drei Jahre nach dem Kauf der Papiere verjähren.

Die Lehman-Zertifikate wurden seit Herbst 2006 vertrieben. Viele Banken und Sparkassen hatten Privatanlegern die Papiere als nur wenig spekulative und daher weitesgehend sichere Anlage verkauft. Da aber Zertifikate Schuldverschreibungen sind, droht den Anlegern nach der Lehman-Pleite der Totalverlust des angelegten Geldes.

Quelle: Börse Online

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