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Hypovereinsbank verteidigt Stellenabbau

Archivmeldung vom 07.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hypovereinsbank: Hypo-Haus im Arabellapark in München-Bogenhausen
Hypovereinsbank: Hypo-Haus im Arabellapark in München-Bogenhausen

Foto: Florian Adler
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Münchner Hypovereinsbank (HVB), Michael Diederich, verteidigt die Spar- und Umbaupläne der italienischen Konzernmutter Unicredit. Die Ansprüche der Kunden veränderten sich rasant, darauf müssten der Konzern und auch das Münchner Institut reagieren, sagte Diederich der "Süddeutschen Zeitung".

Diederich weiter: "Über 90 Prozent aller Transaktionen werden heute schon online erledigt. Mehr als die Hälfte unserer Privat- und Firmenkunden nutzt Online-Angebote, nicht ausschließlich, aber auch. Wir rechnen damit, dass bis 2023 die Hälfte unserer Kunden ihre Bankgeschäfte mobil erledigt." Eine Kontoeröffnung habe früher beispielsweise 80 Minuten gedauert und 90 Seiten Papier bedeutet, inzwischen gehe es in 15 Minuten mit nur einer digitalen Unterschrift. Diese Veränderung "nehmen wir ernst und haben uns entsprechend aufgestellt", sagte Diederich.

"Also müssen wir reagieren. Sparen ist kein Selbstzweck." Wie die SZ am Freitag meldete, will die HVB in den kommenden Jahren knapp 1.300 Stellen abbauen, mehr als zehn Prozent ihrer derzeitigen Belegschaft. Wie mit dem Betriebsrat vereinbart wurde, soll dann die Zahl der HVB-Beschäftigten bis Ende 2030 bei mindestens knapp 11.000 bleiben. Der Jobabbau werde "ausschließlich sozial verträglich" gestaltet, sagte Diederich, beispielsweise über natürliche Fl uktuation oder Altersteilzeit. Es ist der Beitrag des Münchner Instituts zum neuen Strategieplan der italienischen Konzernmutter Unicredit, der am Dienstag vorgestellt worden war. Demnach sollen in Italien, Deutschland und Österreich insgesamt 8.000 Jobs und 500 Bankfilialen wegfallen, der größte Teil davon im Heimatmarkt Italien. Zugleich soll deutlich mehr Geld an die Aktionäre ausgeschüttet und die Investitionen in die IT-Ausstattung sollen erhöht werden. Die Prozesse in der Bank würden schon jetzt einer nach dem anderen auf den Prüfstand gestellt und in gemischten Teams von Grund auf überarbeitet, sagte Diederich weiter.

Das agile Arbeiten in kurzen Evolutionsschritten sei aber auch eine Herausforderung für die Bank. "Es sind nicht mehr die Vorgesetzten, die entscheiden, sondern das Team. Das muss man als Führungskraft aushalten." Wachsen soll das Geschäft künftig vor allem bei den Firmenkunden. Dort sieht Diederich in Bereichen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit große Chancen. Gerade deutsche Mittelständler würden dafür in den kommenden Jahren "gewaltige Mengen an Kapital und viel Beratung brauchen", sagte er. "Viele Unternehmer wissen noch gar nicht, was sie da treffen wird. Die neue EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagt, dass Europa bis 2050 CO2-neutral sein soll. Das ist nicht mehr so lange hin."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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