BPI: Unternehmen brauchen zügige Entscheidung
Archivmeldung vom 19.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Ausgang der Bundestagwahlen 2005 äußert sich BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp: Die durch die Neuwahl gewünschte politische Klarheit in Deutschland ist ausgeblieben. Das Wahlergebnis ist denkbar knapp. Keine der großen Volksparteien hat einen deutlichen Vorsprung, keine der gängigen Lager-Koalitionen kann regieren.
Angesichts anstehender Reformen braucht das Land, die Wirtschaft und ihre Investoren aber eine klare Botschaft und eine klare Mehrheit, die nicht nur numerisch, sondern auch inhaltlich tragfähig ist.
Der Reformbedarf in Deutschland und somit die Herausforderungen an
die Politik der nächsten Jahre sind groß, Aufbruch und Wachstum in
Deutschland sind nur durch gemeinsame Anstrengungen zu erreichen. Die
Pharmazeutische Industrie will und kann hier ihren Beitrag leisten,
wenn sie sich einer Politik der Verlässlichkeit und Berechenbarkeit
sicher weiß. Nur wenn langfristig anhaltende und kalkulierbare
Rahmenbedingungen geschaffen werden und die Belastungen für die
Unternehmen gesenkt werden, sind Arbeitsplätze zu sichern und neue zu
schaffen.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) erwartet
von der neuen Bundesregierung das Bekenntnis zur Wirtschaft als
treibende Kraft für gesellschaftlichen Wohlstand. Mit 85 Prozent
Mittelstandsanteil sorgen die Unternehmen der Branche für regionale
Stärke und globale Anbindung. Hier schadet der ständige Konflikt
zwischen unabgestimmter Wirtschafts- und Gesundheitspolitik. Ständig
neue Zwangsbelastungen der Industrie für die Subventionierung eines
reformbedürftigen Gesundheitssystems und die Forderung nach enormen
Investitionen in notwendige Pharmaforschung passen nicht zusammen.
Die neue Regierung muss sich zum Wohle der Branche um klare
Regelungen im Bereich des Gesundheitswesens bemühen. Die Unternehmen
erwarten die Abschaffung des Zwangsrabatts, die Senkung der
Mehrwertsteuer auf Arzneimittel und eine konsequente
Forschungsförderung ohne GKV-Sackgasse. Es bleibt zu hoffen, dass die
neue Regierungskoalition nicht eine Politik des "kleinsten
gemeinsamen Nenners" betreibt, sondern der Mut zu den dringend
notwendigen Reformen obsiegt.
Quelle: Pressemitteilung BPI