Adler Modemärkte stellt Insolvenzantrag: „Keine andere Wahl gelassen“
Archivmeldung vom 11.01.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Adler Modemärkte AG hat wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Dpa meldet unter Berufung auf das Unternehmen, dass der Grund dafür der Corona-Lockdown sei.
Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News " zu lesen: "Der Antrag wurde demnach bei dem Amtsgericht Aschaffenburg gestellt. Der Vorstand solle dabei im Amt bleiben und nur durch einen externen Sachwalter beaufsichtigt werden. Ziel sei es nun, das Unternehmen über einen Insolvenzplan in Eigenverwaltung zu sanieren.
„Die erneute Corona-bedingte Schließung fast aller Standorte hat uns leider keine andere Wahl gelassen“, zitiert Reuters den Vorstandschef Thomas Freude.
„Wir werden alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen.“
Auslöser seien die erheblichen Umsatzeinbußen durch die Schließungen fast aller Filialen, die seit Mitte Dezember 2020 andauern, als Folge des Corona-Lockdowns. Es sei nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen, so dpa.
Bei der Sanierung über einen Insolvenzplan soll Christian Gerloff helfen, der als Generalbevollmächtigter zu Adler kommt. Die Adler Mode GmbH, die Adler Orange GmbH & Co. KG und die Adler Orange Verwaltung GmbH, also 100-prozentige Tochtergesellschaften, sollen beschlossen haben, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einzureichen.
Ende September beschäftigte Adler 3350 Mitarbeiter. Die Modekette betreibt nach eigenen Angaben derzeit 171 Märkte, davon 142 in Deutschland, und einen Onlineshop."
Quelle: SNA News (Deutschland)