Erhebliche Mängel im Bahn-Schienennetz
Archivmeldung vom 13.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Deutsche Bahn hat nach wie vor mit erheblichen Mängeln in ihrem Streckennetz zu kämpfen. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Verkehrspolitikers Christian Jung hervor, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
Demnach habe es 228 mängelbedingte Langsamfahrstellen im ersten Halbjahr 2019 gegeben. Bis Ende Juni seien davon 116 beseitigt worden. In Bayern habe es in der ersten Jahreshälfte mit 91 die weitaus meisten Langsamfahrstellen gegeben, in Nordrhein-Westfalen seien es 31 gewesen, in Baden-Württemberg 30, in Sachsen und Sachsen-Anhalt jeweils zwölf, heißt es in der Antwort des Verkehrsministeriums. In Schleswig-Holstein seien zehn Langsamfahrstellen gezählt worden, in Niedersachsen neun, in Brandenburg drei, in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin jeweils eine, heißt es in der Antwort weiter.
Der FDP-Verkehrspolitiker übte scharfe Kritik am Umgang der Bahn mit dem Problem. "Es gibt sehr viele Langsamfahrstellen im deutschen Schienennetz mit einem Schwerpunkt in den westlichen Bundesländern, die schon seit vielen Jahren existieren", sagte Jung den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Die Deutsche Bahn "mit ihrem Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla" und die Bundesregierung hätten es "trotz aller Ankündigungen versäumt, viele netzrelevante Langsamfahrstellen auf Bestandsstrecken zu beseitigen", so der FDP-Politiker weiter. Diese führten vor allem im Fernverkehr und bei Güterzügen zu permanenten Verspätungen, Zugstaus und direkt zu Ausfällen bei Güterzügen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur