Volvo-Chef zollt Tesla Respekt
Archivmeldung vom 19.07.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttVolvo-Chef Hakan Samuelsson hat die Leistungen von Tesla-Gründer Elon Musk im Elektroauto-Wettbewerb gewürdigt. Musk habe klare Ziele und sei leidenschaftlich, sagte Samuelsson der Wochenzeitung "Die Zeit". Mit Tesla habe er Impulse in die Branche gebracht. "Das erkenne ich an. Wir respektieren ihn als Konkurrenten.
Und wir werden alles tun, um Fahrzeuge zu bauen, die noch besser sind als seine." Im Wettbewerb mit Elektroauto-Herstellern will Volvo die Kunden durch Sicherheit überzeugen. Ein Auto bestehe "nicht nur aus einer Internetverbindung und einem Elektromotor", sagte Samuelsson. "Chassis, Federung und Sicherheit erfordern viel Know-how. Was Sicherheit und Qualität angeht, können wir eine gute Alternative zu Tesla darstellen", so der schwedische Automanager. Von 2019 an will Volvo neue Modelle nur noch mit Hybrid- oder Elektroantrieben ausstatten.
Den Anfang machen fünf rein elektrische Fahrzeuge, drei unter der Marke Volvo und zwei unter der neuen Konzernmarke Polestar. Samuelsson bekräftigte die neue Strategie: "Wir wollen ein Zeichen setzen: keine reinen Verbrennungsmotoren mehr!" Anders als deutsche Autohersteller sehe Volvo ökonomisch keinen Sinn mehr darin, Dieselmotoren weiterzuentwickeln.
"Technisch kann man die Sauberkeit von Dieselmotoren sicher noch verbessern, aber das ist sehr kompliziert und mit hohen Kosten verbunden. Dieselautos werden teurer und teurer", sagte der Automanager. Fahrverbote für ältere Diesel, wie sie in Deutschland diskutiert werden, halte er deshalb für überflüssig. "Ich glaube nicht, dass solche Verbote der richtige Weg sind. Die Entwicklung wird von der verfügbaren Technologie und den Kunden getrieben. Es wäre viel riskanter zu hoffen, dass die Elektromobilität nur ein Hype ist und die Kunden in ein paar Jahren wieder Verbrennungsmotoren wollen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur