Jenoptik-Chef Michael Mertin: Jena braucht ein Stadt-Konzept
Archivmeldung vom 26.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLangfristige Konzepte zur Stadtgestaltung in Jena, dem Stammsitz der Jenoptik AG, hat Vorstandschef Michael Mertin, in einem Interview mit der Ostthüringer Zeitung gefordert.
Leipzig, Erfurt oder Weimar seien inzwischen bei der attraktiven Innenstadtgestaltung "allesamt weiter". Beim Eichplatz-Projekt in Jena hingegen würden die Bürger praktisch erpresst: Entweder sie stimmten dem Projekt zu oder es passiere auf Jahre gar nichts mehr. "Ich glaube nicht, dass eine vernünftige Lösung zur Abstimmung steht", sagte Mertin.
Der Jenoptik-Chef sagte weiter, eine Verlagerung von Unternehmensteilen wegen der Einschränkungen beim ICE-Verkehr und schlechter Anbindung an einen internationalen Flughafen sei derzeit noch nicht geplant. "Allerdings stellt sich die Frage zunehmend", sagte Mertin. Die mitteldeutschen Länder sollten sich jenseits von Landesegoismen Gedanken machen, um gemeinsam einen starken Flughafen zu etablieren, forderte der Jenoptik-Chef. Derzeit hole man Firmenkunden aus Frankfurt/Main und München ab, "weil sie keine andere Möglichkeit haben, Jena auf direktem Wege zu erreichen".
Jenoptik beschäftigt in Jena rund 1300 Mitarbeiter.
Quelle: Ostthüringer Zeitung (ots)