Shell und Saint-Gobain beschließen: Produktion von Solarzellen der nächsten Generation im sächsischen Torgau
Archivmeldung vom 28.11.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlShell Erneuerbare Energien GmbH („Shell“) und Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH haben grünes Licht für die Produktion von Dünnschicht-Solarzellen aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIS) gegeben. Die Solarzellen der nächsten Generation werden durch das neue Gemeinschaftsunternehmen AVANCIS, Torgau, hergestellt. Dessen Gründung wurde von der Europäischen Kommission kürzlich genehmigt.
Die Produktion der neuen CIS-Module wird voraussichtlich im Jahre
2008 anlaufen. Die geplante jährliche Produktionskapazität der
Anlage liegt zunächst bei 20 MW und soll nach dem Willen der
Partner-Unternehmen zügig ausgebaut werden. Die Produktionskapazität
der Anlage wird ausreichen, um jedes Jahr 6.000 weitere Haushalte in
Europa mit sauberer Energie zu versorgen. Für diese Strommenge würde
ein Kohlekraftwerk jährlich etwa 14.000 t CO2 ausstoßen.
Shell und Saint-Gobain sind der Überzeugung, dass siliziumfreie Solartechnologie im Wettbewerb mit den traditionellen Formen der Energieerzeugung mehr Zukunft haben wird als konventionelle Solarlösungen auf Siliziumbasis. Während Shell sein großes Know-how im Bereich der CIS-Technologie und acht Jahre Erfahrung in der Vermarktung dieser Technologie in das neue Gemeinschaftsunternehmen einbringt, steuert Saint-Gobain seine langjährige und internationale Produktionserfahrung auf den Gebieten Glas und Baumaterialien bei.
„Wir glauben, dass wir mit dieser neuen Produktionsstätte und der
Arbeit unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung in München
echte Spitzenleistungen in der Dünnschicht-Technologie erbringen
können. Im Labor haben wir mit einem der neuen Module bereits einen
für Photovoltaik sehr hohen Wirkungsgrad von 13,5% erzielt. Durch die
Zusammenarbeit mit Saint-Gobain unterstreichen wir unsere Absicht,
zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der alternativen
Energien zu werden. Shell und Saint-Gobain passen mit der großen
Erfahrung in ihren jeweiligen Bereichen hervorragend zusammen und
werden die viel versprechende CIS-Technologie gemeinsam
weiterentwickeln“, erklärte Kurt Döhmel, Vorsitzender der
Geschäftsführung Deutsche Shell Holding GmbH, anlässlich der
Bekanntgabe des Startschusses für das neue Solarprojekt.
Jacques Aschenbroich, Executive Vice President der Abteilung für Flachglas bei Saint-Gobain, ergänzt: „Shells langjährige Erfahrung in der Photovoltaik ist die optimale Ergänzung zu unserem Know-how in der Glasverarbeitung. Die erste AVANCIS-Produktionsanlage soll deshalb auf dem Gelände unseres hochmodernen Glaswerkes im sächsischen Torgau, das sich nach Prüfung verschiedener Optionen als geeignetster Standort herauskristallisiert hat, errichtet werden.“
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Shell Holding GmbH