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GfK verteidigt Konsumklimaindex

Archivmeldung vom 07.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Marktforschungsinsitut GfK ist in die Kritik geraten, weil sich ihr aktuell positiver Konsumklimaindex nicht mit den negativen Umsatzzahlen des Einzelhandels deckt. In einem Interview mit der www.derhandel.de, der Onlineausgabe des Wirtschaftsmagazins Der Handel, verteidigt der GfK-Konsumforscher Rolf Buerkle den Indikator.

"Grundlage für Ermittlung des Konsumklimas sind alle Ausgaben in privaten Haushalten. Davon macht der klassische Einzelhandel lediglich 30 bis 35 Prozent aus. Heute geben die Verbraucher viel mehr aus für Mieten, Versicherungen, Urlaub oder Telekommunikation." Die Lage im Einzelhandel stellt sich sehr uneinheitlich dar, rechtfertigt sich Buerkle. Dem Segment Unterhaltungselektronik beispielsweise gehe es sehr gut, hingegen sei die Lage im Lebensmittel- und Textilhandel schwierig. "Zudem ist der Bereich E-Commerce immer noch schwer zu erfassen", so der Konsumforscher. Der GfK-Experte betont, dass es durchaus einen Aufschwung beim Konsum gäbe - aber auf niedrigem Niveau. "Der Konsumklimaindex liegt derzeit bei 3,5 Punkten, aber langfristig gesehen liegt dieser Wert im Durchschnitt bei 9 Punkten." Kritik an zu allgemein gehaltenen Fragen bei der Ermittlung des Klimaindexes verteidigt Buerkl mit dem Verweis auf die EU-weite Ausrichtung dieser Untersuchung. In ganz Europa würden den Verbrauchern dieselben Fragen gestellt. Dass sich deswegen überall die Stimmung von der tatsächlichen Lage unterscheidet, ist für Buerkle ein Grund zu vermuten, "dass sich das Verbraucherverhalten vielleicht geändert hat. Schließlich stehen wir vor der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahren".

Quelle: Der Handel

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