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RWE lehnt Seehofers Stromspartarife ab

Archivmeldung vom 25.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Verbraucherminister Seehofer will private Haushalte bei den Energiekosten entlasten. Dazu schlägt er günstige Einstiegstarife beim Strom vor. Die Stromwirtschaft ist damit nicht einverstanden. Sie sieht den Staat als Preistreiber.

Der Plan von Bundesverbraucherminister Horst Seehofer zur Einführung von Stromspartarifen trifft bei den Versorgern auf wenig Gegenliebe. "Staatliche Preisvorgaben bringen uns nicht weiter", sagte RWE-Vorstandsmitglied Ulrich Jobs dem Online-Portal der "Bild"-Zeitung. Seehofer hatte dem Blatt zuvor gesagt: "Wir prüfen die Einführung eines einheitlichen Stromspartarifs."

Der beim Stromkonzern RWE für das operative Geschäft zuständige Konzern-Manager Jobs kritisierte die Regierung deutlich wegen der hohen Steuer- und Abgabelast beim Strom. Gespräche mit der Politik über die künftige Tarifgestaltung schließt er aber nicht völlig aus. "Herr Seehofer sollte nicht vergessen, dass der Staat selber einer der größten Preistreiber ist. Darüber wäre dann auch zu reden."

Der Minister hatte angeregt, dass die Versorger künftig gestaffelte Einheitstarife angebieten sollten, die Stromsparen belohnen und dem Haushalt helfen, seine Kosten zu reduzieren. "Die Idee ist: Jeder Kunde bekommt eine bestimmte Zahl Kilowattstunden zum günstigen Basistarif." Dieser Basistarif wäre seinem Plan zufolge unter anderem davon abhängig, wie viele Personen in einem Haushalt leben. "Wer dann mehr Energie verbraucht, soll auch deutlich mehr zahlen und wer Strom spart, wird belohnt“, so die Rechnung des Ministers.

Quelle:zeit.de

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