Deutschland wird zum "Solar Valley"
Archivmeldung vom 22.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDeutschland wird als Standort für die Solarindustrie immer attraktiver. Schon heute zählt das Land 150 Fabriken zur Herstellung von Solartechnik zur Wärme und Stromproduktion. Die meisten Neuansiedlungen erfolgen in Ostdeutschland vor allem in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Nach Angaben des
Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) können deutsche
Photovoltaikhersteller ihren Weltmarktanteil kontinuierlich ausbauen.
Im letzten Jahr sei die heimische Produktion von Solarzellen um 67
Prozent gesteigert worden. Aufgrund explodierender Öl- und Gaspreise
erleben auch Solarwärmeanlagen derzeit einen Boom. Für beide
Technologiefelder erwartet der BSW auch für dieses Jahr
Produktionssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich und einen
Gesamtumsatz von über vier Milliarden Euro.
Allein im Bereich der Dünnschichttechnologie entstehen derzeit am
Standort Deutschland über zehn neue Fertigungsstätten. Mittels
hochmoderner Produktionstechnik sollen hier auf der Basis von
Silizium und anderen Halbleitermaterialien besonders dünne und damit
preisgünstige Solarzellen und Solarmodule produziert werden. Carsten
Körnig, BSW-Geschäftsführer, stellt fest: "Deutschland wird zum Solar
Valley und ist erfolgreich dabei, seine Technologieführerschaft in
wachsende Markterfolge umzusetzen. Die Herzstücke einer Solaranlage
kommen zunehmend aus deutscher Produktion." Nach Berechnungen des BSW
stammen inzwischen rund ein Viertel der weltweit installierten
Solarzellen und über 40 Prozent der Wechselrichter aus deutscher
Fertigung. Vor fünf Jahren lag der Weltmarktanteil deutscher
Solarzellen noch bei unter zehn Prozent.
Da sich in naher Zukunft auch im Ausland ein Solarboom abzeichnet,
verstärken die Solarunternehmen derzeit ihre Exportaktivitäten.
"Allein für Südeuropa erwarten wir eine Verzehnfachung des
Photovoltaik-marktes bis zum Jahr 2010. Die Exportchancen für
Solartechnik "made in germany" steigen damit gewaltig", erwartet
Carsten Körnig. Nach Informationen des BSW sind inzwischen 90 Prozent
der Hersteller, Zulieferer und Fachgroßhändler auch im Ausland aktiv.
Ziel der Branche ist es, die Exportraten bei Solarzellen von derzeit
rund 35 Prozent in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Die Einführung
von Einspeisevergütungen mit ähnlich attraktiven Fördersätzen wie in
Deutschland werden die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Spanien,
Italien, Frankreich und Griechenland und das Geschäft deutscher
Hersteller beflügeln.
Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass durch zunehmende
Massenproduktion und technolo-gischen Fortschritt in allen Stufen der
Wertschöpfungskette die Produktionskosten in den nächsten Jahren
deutlich sinken werden. Während die Preise konventioneller Energien
kontinuierlich steigen, werde Solarenergie zunehmend
wettbewerbsfähig.
Quelle: Pressemitteilung Informationskampagne Erneuerbare Energien