Ford will mit Apps Geld verdienen - Scheidender Ford-Chef für Erhalt des Standorts Saarlouis
Archivmeldung vom 25.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFord strebt ein neues Geschäftsmodell in Europa an: Statt nur mit Autos selbst will der US-Hersteller künftig auch mit Zusatzleistungen Geld verdienen. "Wir liefern ein gutes Auto in einem guten Design und die Wertschöpfung wird künftig aus Zusatz-Leistungen wie Apps, online verfügbaren Services oder Mobilitätsdienstleistungen bestehen", sagte Ford-Deutschlandchef Gunnar Herrmann im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Bei Apple habe man eine ID wie ein Personalausweis, die auch bei diversen Hardwarewechsel bestehen bleibe und den Kunden an das Unternehmen binde. "Das ist die neue Marktphilosophie, das Auto wird also mehr die Basis eines neuen Verhältnisses des Kunden zur Marke, das auch viel profitabler sein kann", sagte Herrmann, der sein Amt als Ford-Chef überraschend zum 1. Dezember niederlegt und in den Aufsichtsrat wechselt. Apple bezeichnet er als "Vorbild" für Ford.
Herrmann gilt als Vater des Ford Focus, der im Jahr 2025 auslaufen soll und im Werk Saarlouis gebaut wird. Dort bangt man um die Zukunft des Standorts. "Wir arbeiten daran, dass unser Werk in Saarlouis auch künftig eine wichtige Rolle für Ford in Europa spielen wird", sagte Herrmann weiter.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)