Arbeitskosten im 1. Quartal 2015 um 3,2 % höher als im 1. Quartal 2014
Archivmeldung vom 09.06.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum ersten Quartal 2014 kalenderbereinigt um 3,2 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Arbeitskosten im Vergleich zum Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 1,1 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum ersten Quartal 2014 kalenderbereinigt um 2,9 %, die Lohnnebenkosten stiegen um 4,3 %.
Für das Jahr 2014 liegen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 1,7 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,4 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Estland (+ 6,9 %), Lettland und Rumänien (jeweils + 5,8 %) sowie die Slowakei (+ 5,0 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten um 0,3 % - auf Basis der ersten zwei Quartale sowie des vierten Quartals 2014 berechnet. In Zypern (- 3,1 %) und Portugal (- 1,9 %) waren die Arbeitskosten rückläufig. In Irland sanken die Arbeitskosten um 0,4 % wie auch in Kroatien, wo der Arbeitskostenindex auf Basis der ersten zwei Quartale berechnet wurde. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit + 0,7 % deutlich geringer aus als in Deutschland, was hauptsächlich auf einen Rückgang der Lohnnebenkosten zurückzuführen ist.
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)