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Wohnungsmieten in bayerischen Großstädten steigen seit 2008 um bis zu 26 Prozent

Archivmeldung vom 09.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen Freistaat Bayern
Wappen Freistaat Bayern

Wachsende Bevölkerung, begrenztes Wohnungsangebot, mehr Ein-Personen-Haushalte: Ein Zusammenspiel vieler Faktoren treibt die Mieten in Bayerns Großstädten seit 2008 nach oben. Vor allem in München ist bezahlbarer Wohnraum inzwischen Mangelware: Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 14,40 Euro im 1. Halbjahr 2013 ist München die teuerste Großstadt in Bayern. Die Münchener Mieten liegen damit um mehr als das Doppelte über dem Deutschlandwert (6,60 Euro), die Kaufkraft der Münchener ist dagegen nur um knapp ein Drittel höher.

Für eine Wohnung in Ingolstadt werden im 1. Halbjahr 2013 Mieten von durchschnittlich 9,80 Euro pro Quadratmeter fällig. Die Wirtschaft des Automobilstandorts boomt, hoch qualifizierte Ingenieure werden händeringend gesucht. Außerdem strömen durch den Ausbau der Technischen Hochschule mehr Studierende nach Ingolstadt. So wundert es nicht, dass es auf dem Mietmarkt eng wird und die Mieten an der 10-Euro-Marke kratzen. Mieter zahlen inzwischen 26 Prozent mehr als noch vor 5 Jahren.

In Franken ziehen die Preise ebenfalls an

Ähnliche Entwicklungen wie in Ingolstadt zeichnen sich auch in den fränkischen Großstädten ab, beispielsweise in Fürth: Die Mieten liegen in der Kleeblattstadt derzeit bei durchschnittlich 8 Euro pro Quadratmeter. Fürth ist damit immer noch günstiger als die Nachbarstädte Erlangen (10,10 Euro) und Nürnberg (8,30 Euro), doch die Preise ziehen an und Mieter müssen für eine Wohnung 16 Prozent mehr zahlen als vor 5 Jahren. Auf dem einstigen Areal der US-Armee, die in der Fürther Südstadt bis Mitte der 1990er Jahre stationiert war, sind in der Vergangenheit viele Wohnungen entstanden. Ziel der Stadt Fürth ist es, durch weitere Konversion bezahlbaren Wohnraum, vor allem für Familien, zu schaffen.

Mieten steigen fast überall schneller als die Inflation

In fast allen bayerischen Großstädten sind die Mieten seit 2008 deutlich stärker gestiegen als die Inflation, die im selben Zeitraum bei 10 Prozent lag. Am deutlichsten haben die Mieten in Ingolstadt (+26 Prozent) angezogen, gefolgt von Erlangen (+25 Prozent) und München (+22 Prozent). Vergleichsweise moderat fielen die Preissteigerungen in Augsburg (+4 Prozent) und Würzburg (+8 Prozent) aus.

Für den Mietpreisvergleich wurden die Mieten in den 8 größten Städten Bayerns untersucht. Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittsmieten waren insgesamt 42.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung. Verglichen wurden die Mietpreise des 1. Halbjahres 2008 und des 1. Halbjahres 2013.

Die Inflationsrate lag im betrachteten Zeitraum zwischen 2008 und 2013 bei 10 Prozent.

Die Mietpreise der 8 größten Städte Bayerns im Überblick:

Stadt                Durchschnittsmiete          Veränderung**
                     2008*        2013*
München              11,80 Euro  14,40 Euro      +22 Prozent
Erlangen              8,10 Euro  10,10 Euro      +25 Prozent
Ingolstadt            7,80 Euro   9,80 Euro      +26 Prozent 
Regensburg            8,10 Euro   9,40 Euro      +16 Prozent
Würzburg              7,90 Euro   8,50 Euro      + 8 Prozent
Nürnberg              7,50 Euro   8,30 Euro      +11 Prozent
Fürth                 6,90 Euro   8,00 Euro      +16 Prozent
Augsburg              7,40 Euro   7,70 Euro      + 4 Prozent
Deutschland           
gesamt                6,50 Euro   6,60 Euro      + 2 Prozent 

* Durchschnittliche Mieten pro Quadratmeter im 1. Halbjahr ** Prozentuale Veränderung der Durchschnittsmieten vom 1. Halbjahr 2008 zum 1. Halbjahr 2013

Quelle: Immowelt AG (ots)

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