Roland-Berger-Chef besorgt über Zeit nach Frankreich-Wahl
Archivmeldung vom 06.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Chef der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants, Charles-Édouard Bouée, ist besorgt über die Zeit nach der Frankreich-Wahl. Zwar glaube er, dass Emmanuel Macron gewinnt: "Entscheidend für die Zukunft Frankreichs ist dann, was für ein Parlament wir bekommen. Da bin ich schon beunruhigt, wohin die Reise wohl geht", sagte Bouée der "Welt am Sonntag".
Mit Blick auf die große Beliebtheit der Populisten in Teilen der Bevölkerung meinte der Berater, auch Manager wie er hätten eine Verantwortung, dass sich so viele Menschen abgehängt fühlten. "Unser Job ist es, die Welt auf unsere Weise ein bisschen besser zu machen. Jobs zu schaffen, damit mehr Menschen eine Perspektive bekommen."
Und Hoffnung: Eines der größten Probleme heutzutage sei, dass Angst ein wesentlicher Treiber der gesellschaftlichen Debatte sei. Deswegen fänden Leute wie der linkspopulistische Jean-Luc Mélenchon heute so viel Gehör. Er vermittele den Leuten, dass sie dazu gehörten. Darüber hinaus appellierte der Berater an Deutschland und Frankreich, ihre Kräfte zu bündeln für ein besseres Europa. "Wenn wir beide tun, was wir am besten können, sind wir unschlagbar."
Quelle: dts Nachrichtenagentur