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Tarifverdienste 2019: +3,2 % gegenüber dem Vorjahr

Archivmeldung vom 28.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Die Tarifverdienste in Deutschland sind im Jahr 2019 im Durchschnitt um 3,2 % gegenüber 2018 gestiegen. Dies geht aus dem Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen hervor. Das vorläufige Ergebnis in der Pressemitteilung vom 12. Dezember 2019 (+3,1 %) wird damit leicht nach oben korrigiert.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Tarifverdienste ohne Sonderzahlungen im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 %. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 1,4 %. Überdurchschnittlich erhöhten sich die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen im Jahr 2019 vor allem im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+3,6 %) sowie im Bereich Erziehung und Unterricht (+3,5 %), wo sich im Jahr 2019 vor allem die gestiegenen Landesbesoldungen bemerkbar machten. Auch in der Branche Verkehr und Lagerei sowie im Verarbeitenden Gewerbe (jeweils +3,3 %) stiegen die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen 2019 überdurchschnittlich.

Der Anstieg der Tarifverdienste im Verarbeitenden Gewerbe ist vor allem auf Sonderzahlungen in der Metall- und Elektroindustrie zurückzuführen. Hier wurde im 3. Quartal 2019 ein tarifliches Zusatzgeld ("T-ZUG" laut Tarifvertrag) in Höhe von 27,5 % eines Monatsentgeltes sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro gezahlt. Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen waren 2019 unter anderem im Handel (+2,4 %), bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,9 %) sowie im Bereich Information- und Kommunikation (+1,8 %) zu beobachten.

Im 4. Quartal 2019 waren die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen um 2,1 % höher als im Vorjahresquartal. Überdurchschnittliche Tariferhöhungen gab es im 4. Quartal 2019 unter anderem bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+3,5 %) und in den Branchen Energieversorgung sowie Erziehung und Unterricht (jeweils +3,1 %). Unterdurchschnittlich stiegen die Tarifverdienste im Vergleich zum Vorjahresquartal insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (+0,4 %). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass für die Metall- und Elektroindustrie im Rahmen der Tarifrunde 2019 neben den oben genannten Sonderzahlungen keine prozentuale Tariferhöhung vereinbart wurde.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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